Die Moonswatch ist der Verkaufsschlager von Swatch. Mit dem Omega-Swatch-Hybrid gelang dem Unternehmen der bisher grösste Launch einer Uhr in diesem Jahrtausend. Der kommerzielle Erfolg der 250-Franken-Uhr strahlte auch auf Omega ab.

Die Nachfrage nach Moonswatch-Uhren ist so gross, dass sie mittlerweile ausverkauft ist. Um allfälligen negativen Meldungen entgegenzuwirken, hat sich Swatch nun einen PR-Stunt einfallen lassen. Das Unternehmen hat kürzlich eine Sommer-Tour gestartet. «Der Sommer ist die Zeit für Reisen, Abenteuer, Festivals und Spass. Und wir machen einen Roadtrip, der nicht von dieser Welt ist», schreibt Swatch in einem Instagram-Post.

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«Nicht von dieser Welt» sind die elf Moonswatch-Modelle, die allesamt den Namen eines Planeten (oder des Mondes) tragen. Für jedes der elf Modelle hat Swatch einen in der gleichen Farbe wie die Uhr gehaltenen Fiat 500 gekauft. Mit den italienischen Kultautos werden zwölf europäische Länder angefahren. Die Idee dahinter: mobile Verkaufsstände auf vier Rädern. Denn aus den Autos verkauft Swatch die Moonswatch-Uhren an Fans und zufällige Passanten vor Ort.

Swatch startete die Tour am Hauptsitz in Biel

Die Tour ist am Dienstag in Biel am Swatch-Hauptsitz gestartet. Am Donnerstag gab es einen Halt in Amsterdam. Die weiteren Pläne sind noch etwas vage. Aber die Uhrenmarke hat etwas kryptisch verkündet, welche Destinationen ihre «rollenden Planeten» – also die elf Autos – anfahren werden.

Bei den Angaben handelt es sich einerseits um Städte, anderseits vorerst nur um Länder. In der Schweiz wird nach Biel auch Locarno angesteuert. Dazu kommen die Länder Deutschland, Frankreich, Griechenland und Portugal. Als konkrete Destinationen sind London, Mykonos, Saint-Tropez, Barcelona, Ibiza, Marbella und der sardinische Urlaubsort Porto Cervo bekannt.

Snap machte einst einen ähnlichen Stunt

Einen ähnlichen Marketing-Stunt gab es bereits von Snap, vormals Snapchat, 2016 in den USA und ein Jahr später in Europa. Das US-Unternehmen stellte für seine Spectacles-Sonnenbrillen über Nacht Automaten auf, um die erste Version der Hardware-Erweiterung zur Social-Media-App Snapchat zu verkaufen.

Swatch verfolgt mit seiner Aktion einen vergleichbaren Ansatz, indem die Stopps nicht alle bekannt sind. Die PR-Aktion könnte zu einem Coup werden, zeigen sich doch viele Uhren-Liebhaber auf den sozialen Medien begeistert über den Swatch-Roadtrip. Gewisse Fans geben sich aber auch kritisch. So fordern einige, dass Swatch endlich mit dem Online-Verkauf von Moonswatches startet, statt mit Autos durch Europa zu touren. 

Michael Hotz
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