Der neutrale Online-Vergleichsdienst moneyland.ch hat im Jahr 2018 eine repräsentative Umfrage zur Zufriedenheit von Schweizer Krankenkassen-Kunden in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut GfK realisiert. 

Die Schweizer Bevölkerung ist unter anderem zu den Aspekten Freundlichkeit der Mitarbeiter, Erreichbarkeit, Preis-Leistungsverhältnis, Effizienz von Auszahlungen und allgemeine Zufriedenheit befragt worden.

Fazit: Im Durchschnitt sind Schweizer Krankenkassen-Kunden weiterhin zufrieden – wenn auch etwas weniger als noch im Jahr 2017. Unterschiede gibt es aber je nach befragtem Aspekt, Altersgruppe, Region und Krankenkasse.

Zufriedenheitsunterschiede je nach Kasse

Am besten bewertet werden in der diesjährigen Zufriedenheitsumfrage die Kassen Swica, EGK, Agrisano, ÖKK, Sympany, Sanitas, KPT und Atupri. Das Schlusslicht bilden die Anbieter Groupe Mutuel und die «Billigkasse» Assura.

Assura hat in der Vergangenheit immer wieder von sich reden gemacht: Zum einen positiv mit günstigen Prämien. Zum anderen auch negativ aufgrund unzufriedener Kunden. So gehörte Assura regelmässig zu den Kassen, die sich am längsten für eine Rückerstattung von Rechnungen Zeit liessen.

Die detaillierten Noten sind im umfassenden Krankenkassenvergleich auf moneyland.ch neben Prämien und weiteren Leistungen aufgeführt. Im neutralen Vergleich können Sie alle Kassen auch nach den Zufriedenheitsbewertungen sortieren.

Unterschiedliche Zufriedenheit je nach Region

Krankenkassen-Kunden in der Deutschschweiz sind zufriedener als Kunden in der Westschweiz. Das könnte teilweise durch die höheren Prämien in der Romandie erklärt werden. Andererseits sind Westschweizer gegenüber dem jetzigen Krankenversicherungssystem allgemein skeptisch eingestellt und gelten (im Unterschied zu den Deutschschweizern) als Befürworter der Einheitskasse.

Unterschiedliche Zufriedenheit je nach Alter

Markant sind auch die Unterschiede in Abhängigkeit zum Alter. Dabei gilt die Faustregel: Je älter, desto zufriedener. Zumindest im Bereich Krankenversicherung. Die jüngste der befragten Gruppen im Alter zwischen 19 und 25 Jahren ist deutlich unzufriedener als die Restbevölkerung, während die älteste Gruppe der 50- bis 74-Jährigen deutlich zufriedener ist.

Ein Mitgrund für die grössere Unzufriedenheit der jungen Versicherten dürfte der Umstand sein, dass jüngere Krankenkassen-Versicherte deutlich seltener zum Arzt gehen, aber trotzdem (relativ hohe) Prämien zahlen müssen. Ob sich dieser Umstand mit zukünftigen Prämienanpassungen für jüngere Versicherte ändern wird, wird sich weisen. 
 

Weitere Informationen:

Vergleich der Schweizer Krankenkassen