Der Einmarsch Russlands in die Ukraine stellt für den Unternehmer Viktor Vekselberg ein persönliches Drama dar. Denn seit seiner Sanktionierung durch die Amerikaner im Jahr 2018 ist er paralysiert.

Das ist leicht an seinem Vermögen ablesbar. Gemäss «Bilanz»-Liste ist sein Reichtum um die Hälfte auf 6 Milliarden Dollar geschrumpft. Das dürfte er noch verkraften. Viel schlimmer ist wohl, dass seine turbulente, erfolgreiche Unternehmerlaufbahn mit dem Einmarsch von Putins Truppen in die Ukraine und der Sanktionierung durch die USA ein jähes Ende nahm. Seine Karriere droht damit unvollendet zu bleiben.

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Ein Brückenbauer im Spannungsfeld der Geopolitik 

Der Mann, der von Visionen getrieben ist, stets um die hundert Geschäftsideen wälzt und mit dem Alu-Konzern Rusal sowie dem Ölriesen BP-TNK zwei Weltkonzerne mit aufbaute, ist seit 2018 ein Unternehmer a. D. – ausser Dienst.

Dabei hatte er einen Traum: Chef eines weltumspannenden Firmenreichs zu sein, das fokussiert ist auf Innovation und Effizienz, mit Dreh- und Angelpunkt in der Schweiz und starken Ablegern in Russland und in den USA. Dieser Traum ist für immer geplatzt.

Ausgerechnet er, der Brückenbauer zwischen Ost und West, der sich nach der Ermordung seiner Familie durch die Nazis für Austausch und Aussöhnung starkmachte, zahlt einen hohen Preis für die neuen Spannungen zwischen Russland und dem Westen.

Die grosse Recherche
Viktor Vekselberg: Putins Mann, oder doch nicht?