Ein mässiger Start ins neue Jahr für die US-Wirtschaft hat die Wall Street in Aufruhr versetzt. Nachdem ein Bericht enthüllt hatte, dass das US-Bruttoinlandprodukt im ersten Quartal nur um 1,6 Prozent gewachsen ist – im Quartal zuvor waren es 3,4 Prozent –, brach der Index der 500 grössten amerikanischen Unternehmen kurzzeitig ein: Von Mittwoch auf Donnerstag fiel der S&P 500 unter die Marke von 5000 Punkten. 

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Infolgedessen hat Investorenlegende Bill Gross gegenüber dem Finanzdienst Bloomberg ein paar Anlagetipps gegeben. Der amerikanische Fondsmanager und Milliardär ist der Gründer der Pacific Investment Management Company (Pimco), einer 1,87 Billionen schweren Investmentgesellschaft.  

Sind Staatsanleihen die neuen Stars?

Der achtzigjährige Finanzstratege empfiehlt: «Bleiben Sie bei Substanzwerten und meiden Sie Technologieunternehmen.» Diese Ratschläge fallen auf fruchtbaren Boden, gerade jetzt, da Technologiegiganten im S&P 500 ins Wanken geraten. Im April etwa sah man bei den Tech-Firmen einen Sturz um 6,5 Prozent.

Derweil erreichte die Rendite von zehnjährigen US-Staatsanleihen einen Jahreshöchstwert von 4,75 Prozent – ein sicherer Hafen für vorsichtige Kapitalanlegerinnen und -anleger. 

Meta enttäuschte die Investoren

Just am Donnerstag konnte die Facebook-Mutter Meta nicht überzeugen; trotz einer Gewinnverdopplung im ersten Quartal setzte der Konzern die Umsatzprognosen herab. Das sei auf die kostspielige Offensive in künstlicher Intelligenz zurückzuführen, erklärte CEO Mark Zuckerberg.

Microsoft hingegen überraschte mit einem Umsatzplus von 17 Prozent auf nahezu 62 Milliarden Dollar im abgelaufenen Quartal und einem Gewinnsprung um einen Fünftel auf fast 22 Milliarden Dollar.

Auch die Google-Mutter Alphabet glänzt im Quartalsbericht: Die Einnahmen ihrer Zukunftssparte «andere Wetten», zu der Projekte wie autonome Fahrzeuge oder Lieferdrohnen zählen, kletterten von 288 auf 495 Millionen Dollar, während der operative Verlust von 1,22 Milliarden Dollar auf 1 Milliarde Dollar gesenkt werden konnte.

Diese Zahlen geben Tech-Anlegern und -Anlegerinnen zumindest teilweise Hoffnung in einem sonst schwierigen Börsenklima.

Olivia Ruffiner
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