Die Helsana-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2023 ein solides Jahresergebnis von 49 Millionen Franken, nachdem sie im vergangenen Jahr einen Verlust von 524 Millionen Franken zu verzeichnen hatte. 

Prämieneinnahmen gesteigert

Einem versicherungstechnischen Verlust von 31,7 Millionen Franken steht bei der Helsana ein Kapitalanlageerfolg von 120,5 Millionen Franken gegenüber. Das Prämienvolumen konnte um rund 2,9 Prozent auf insgesamt 7,8 Milliarden Franken gesteigert und die Combined Ratio (CR) der Helsana-Gruppe leicht auf 100,4 Prozent verbessert werden (2022: 100,7 Prozent). Dank Kostendisziplin konnte die Betriebsaufwandsquote wie schon im Vorjahr reduziert werden und bezifferte sich für das Berichtsjahr auf 7,7 Prozent. CEO Roman Sonderegger zeigte sich zufrieden, dass es auch bezüglich der Kosten in die richtige Richtung gehe. Die Quote für nächstes Jahr sei tiefer angesetzt. Was die Prämienentwicklung anbelangt, erwartet CFO Ronny Bächtold, dass Helsana 2024 ein 8 Milliarden-Konzern wird.

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Grundversicherung defizitär

Im vergangenen Jahr verschärfte sich die Kostenentwicklung in der Grundversicherung mit einer Teuerungsrate von 4,7 Prozent nochmals deutlich. Damit liege die Helsana laut Bächtold insgesamt auf Branchenniveau. Diese hohe Teuerung führte zu einer CR von 103,8 Prozent. Der damit verbundene versicherungstechnische Verlust beläuft sich auf 220 Millionen Franken. «Diese Kostenentwicklung hatte sich abgezeichnet. Mit Blick auf die Sicherung der Solvenz war daher für 2023 eine überdurchschnittliche Prämienerhöhung notwendig», erklärt Ronny Bächtold. Mit Blick in die Zukunft erwartet er nochmals eine Erhöhung wäre nicht verwundert, wenn die 5-Prozent-Marke überschritten würde. 

Positives Individualkundengeschäft 

Das Zusatzversicherungsgeschäft bei den Individualkunden blieb mit einer CR von 86,4 Prozent hingegen rentabel. Auch das Unternehmensgeschäft gestaltete sich 2023 nach langjährigen Bemühungen insgesamt weiter rentabel und weist eine CR von 98,9 Prozent aus. Die Entwicklung im Krankentaggeld-Zusatzversicherungsgeschäft zeigte sich insgesamt ebenso erfreulich. Die Sanierungsbestrebungen zeigen mit einer CR von 99,9 Prozent Wirkung und es gelte, diese positive Entwicklung fortzuführen. Im Unfallversicherungsgeschäft beziffert sich die CR auf 94,2 Prozent. Man sei stolz darauf, dass dies erreicht werden konnte, betonte Sonderegger im Mediengespräch.

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Erfreuliches Jahr für Kapitalanlagen

Die internationalen Kapitalmärkte entwickelten sich besser als erwartet. Gegenüber dem Vorjahr war die Kapitalanlage-Performance im Berichtsjahr laut Bächtold hervorragend und betrug 5,9 Prozent. «Unsere Anlage-Performance liegt wieder deutlich über dem Benchmark und mit einer Eigenkapitalbasis von 2,7 Milliarden Franken bleibt Helsana auch in Zukunft ein finanziell starkes und nachhaltig gesundes Unternehmen. Die gesetzlichen Anforderungen bezüglich der Solvenz werden bei allen Gesellschaften weiterhin erfüllt. Helsana ist auch für künftige ausserordentliche Entwicklungen bestens gewappnet», sagt Sonderegger. Bächtold ergänzt: «Die guten Kapitalanlageerträge aus dem Berichtsjahr werden nun wieder genutzt, um unsere Reserven und die Eigenkapitalbasis weiter zu stärken.» (pd/hzi/bdw/hoh)