Bei Diebstählen ab oder aus einem Fahrzeug kam es zu einer Zunahme von 71,4 Prozent auf 18'192 Straftaten. Dabei handelt es sich um die höchsten Werte seit der Einführung der Statistik 2009, wie die am Montag veröffentlichte polizeiliche Kriminalstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt. Wie schon im Vorjahr haben 2023 auch die Einbruch- und Einschleichdiebstähle um knapp 16 Prozent zugenommen. 2023 registrierte die Polizei 114 Einbruch- und Einschleichdiebstähle pro Tag.

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Digitale Kriminalität nimmt stark zu

Betrugsfälle erreichten mit 29'314 Straftaten den höchsten Wert seit 15 Jahren. Rund 80 Prozent der Betrugsstraftaten fanden digital statt. Die digitale Kriminalität verzeichnete laut dem BFS derweil einen Anstieg von fast einem Drittel im vergangenen Jahr. Das entspricht total 43'839 Straftaten. Der Grossteil der Fälle ist auf Cyber-Wirtschaftskriminalität zurückzuführen, die im letzten Jahr ebenfalls um mehr als ein Drittel zunahm, hiess es weiter. Grund dafür sind die deutlichen Zunahmen bei Fällen von Phishing (plus 69,8 Prozent), Missbrauch von Online-Zahlungssystemen (plus 66,1 Prozent) und von bezahlten, aber nicht gelieferten Waren von Kleinanzeigeplattformen (plus 23,1 Prozent). 

Hohe Deliktsummen bei Cyber

Die Zahlen bei den Cyber-Delikten seien mit einem Anteil von 8,4 Prozent der gesamten registrierten Straftaten in der Schweiz vergleichsweise tief, jedoch mit besonders hohen Deliktsummen und anderweitigen Schäden wie der Veröffentlichung von sensiblen Daten, Betriebsausfälle oder Reputationsverlusten verbunden. Ausserdem sei die Verfolgung der Cyber-Delikte komplex und stelle die Strafverfolgungsbehörden vor besondere Herausforderungen, hiess es in einer Mitteilung. (awp/hzi/bdw)