Geschichten über irgend so einen «Käfer», den sich jemand nach dem Aufenthalt in einem Spital eingefangen hat, sind immer mal wieder zu hören. Ein Bericht von Swissmedic zeigt nun, dass es in den Spitälern in Sachen Hygiene tatsächlich einen grossen Handlungsbedarf gibt. Dabei geht es primär um medizinische Geräte und darum, wie diese gereinigt, aufbewahrt und instand gehalten werden. Das Heilmittelinstitut macht in seinem Bericht keine Angaben dazu, welche Spitäler betroffen sind.

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Patientensicherheit durch mangelnde Produktsicherheit gefährdet 

Die bei 35 Spitalinspektionen in den Jahren 2021 und 2022 gemachten Beobachtungen haben gemäss Swissmedic direkte und indirekte Auswirkungen auf die Produktsicherheit und somit auch auf die Sicherheit der Patientinnen und Patienten. In ihrem Bericht  Medizinprodukte – Swissmedic-Spitalinspektionen 2021/2022 beschreibt Swissmedic die beobachteten Mängel wie folgt:

  • Ein in allen inspizierten Bereichen häufig beobachtetes Problem war, dass ein gelenktes, effektives Qualitätsmanagement mit zweckmässigen qualitätssichernden Massnahmen fehlte.
  • In der Aufbereitung der Medizinprodukte in den AEMP und Endoskopieabteilungen, wurden kritische Mängel hinsichtlich der Qualifikation und Weiterbildung des Aufbereitungspersonals sowie Mängel betreffend die hygienischen Anforderungen an die Raumkonzeption am häufigsten festgestellt.
  • In der Instandhaltung waren die Schnittstellenprozesse zu externen Instandhaltungsdienstleistern am häufigsten von Abweichungen betroffen.
  • In der Vigilance ist das Spitalpersonal häufig gar nicht oder nur ungenügend geschult und ist sich der gesetzlichen Pflicht, dass schwerwiegende Vorkommnisse im Zusammenhang mit Medizinprodukten gemeldet werden müssen, nicht bewusst. (swissmedic/hzi/sec)