Der Swiss Arbeitgeber Award (SAA) hat für 2022 erneut die beliebtesten Arbeitgeber in der Schweiz und Liechtenstein prämiert. Unter den 48 ausgezeichneten Unternehmen sind auch zwei Schweizer Krankenversicherer, von denen eine sogar einen Podestplatz belegt.

In der Kategorie über 1'000 Mitarbeitenden erreichte der Krankenversicherer Concordia den zweiten Platz. Sympany schaffte es bei den Unternehmen über 250 Mitarbeitende auf Platz 10.

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Für den Award befragte das Marktforschungsinstitut Icommit laut eigenen Angaben 42'390 Mitarbeitende aus 145 Unternehmen in der Schweiz und Liechtenstein. Der Fragebogen besteht aus rund 60 Fragen. 

Drei Dimensionen der Arbeitssituation hatten laut Icommit-Inhaber Sven Bühler bei allen teilnehmenden Unternehmen den grössten Einfluss auf das Commitment der Arbeitnehmenden: Unternehmensstrategie, Arbeitsinhalt und Einbindung der Mitarbeitenden. Aus allen Ergebnissen erstellte Icommit vier Ranglisten, die nach Unternehmensgrösse gruppiert sind.

Mitarbeitende bewerten Arbeitgeber

Wie ist die Prämierung beim Swiss Arbeitgeber Award 2022 einzuordnen? Astrid Brändlin, Leiterin Unternehmenskommunikation bei Concordia, sagt auf Anfrage von HZ Insurance: «Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung, zu den besten Arbeitgebern zu zählen, vor allem, weil es unsere Mitarbeitenden sind, die sie uns verliehen haben.» 

Während der Corona-Pandemie habe die Concordia mit dem gelebten Wert «familiär» sowie sicheren Arbeitsplätzen punkten können. «2022 war dann ein Jahr mit grossen Herausforderungen und mit viel Bewegung im Arbeitsmarkt», erzählt Astrid Brändlin. «Umso mehr freut uns diese erneute Auszeichnung durch unsere Mitarbeitenden, welche mit einer Rücklaufquote von fantastischen 89 Prozent zustande kam.»

Resultate nützen im Employer Branding

Die detaillierten Resultate aus der Befragung nutzt die Concordia im Employer Branding für ihre weitere Positionierung als Arbeitgeberin und für die Weiterentwicklung der einzelnen Bereiche. Astrid Brändlin: «Es wird ein Ziel Cocordia-weit durch die Geschäftsleitung definiert und anschliessend erarbeiten sämtliche Bereiche aufgrund ihrer Resultate noch weitere Ziele, welche in den kommenden zwei Jahren umgesetzt werden.»

Als Arbeitgeber in der Gesundheitsbranche beim Swiss Arbeitgeber Award gut abzuschneiden, bringt Vorteile, sagt die Leiterin Unternehmenskommunikation. «Der Kampf um gute Arbeitskräfte wird immer schwieriger. Daher hat ein solches Ranking einen gewissen Stellenwert bei der Rekrutierung und bei der Bindung von wertvollen Mitarbeitenden.»

Das Feedback für den Award 2022 kam bei Concordia direkt von über 1'100 Mitarbeitenden (von insgesamt 1'400). Brändlin:  «Eine so grosse Zahl an Rückmeldungen hat entsprechend eine sehr gute Aussagekraft im Vergleich zu anderen Awards, bei welchen vergleichsweise nur ein Bruchteil an Feedbacks eingeholt wird.»

Die Concordia hat bereits einige Male am Swiss Arbeitgeber Award teilgenommen. 2020 holte sich der Krankenversicherer sogar den ersten Platz in der Kategorie für grosse Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden. 

Mitarbeiterbefragungen als wichtiges HR-Instrument

Auch der Krankenversicherer Sympany konnte beim Swiss Arbeitgeber Award 2022 punkten und belegte unter den Unternehmen über 250 Mitarbeitende Platz 10. Dazu sagt Jacqueline Perregaux, Leiterin Kommunikation & PR, auf Anfrage von HZ Insurance: «Sympany freut sich natürlich über diese und ähnliche Auszeichnungen. Wir erachten die regelmässigen Mitarbeitendenbefragungen als wichtiges Instrument, um den Puls der Mitarbeitenden zu fühlen und die Organisation weiterzuentwickeln. Das steht bei Sympany im Vordergrund, allfällige Platzierungen sind zweitrangig.»

Was macht Krankenversicherer als Arbeitgeber besonders? Zu den spezifischen Merkmalen zähle, dass Krankenversicherer «gute und stabile Arbeitgeber» seien und im Durchschnitt recht gute Rahmenbedingungen für Mitarbeitende böten, sagt Sven Bühler. Entsprechend hätten sich die Mitarbeitenden bei der Umfrage des Swiss Arbeitgeber Awards 2022 überwiegend positiv geäussert - mit hohen Bewertungen für die Führungsebene und die strategische Ausrichtung. Kritischer beurteilt wird laut Bühler dagegen das Thema Digitalisierung, vor allem die Organisation interner Prozesse und Abläufe sowie die Bereitschaft zu Veränderungen.