In der Schweiz ist die Arbeitslosigkeit weiter zurückgegangen: Ende Juni waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) noch 92'511 Menschen als arbeitslos gemeldet. Das sind 5493 weniger als im Mai, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte.
Die Arbeitslosenquote fiel auf 2,0 von 2,1 Prozent zurück und lag saisonbereinigt, also unter Ausklammerung saisonaler Faktoren, zum Vormonat unverändert bei 2,2 Prozent. Damit hatten Ökonomen gerechnet: Sie prognostizierten zur Arbeitslosenquote Werte zwischen 2,0 und 2,1 Prozent und rechneten saisonbereinigt unisono mit 2,2 Prozent.
Tiefste Arbeitslosenquote seit 2001
Die Arbeitsmarktlage hat sich innert Jahresfrist stetig verbessert: Waren vor einem Jahr noch rund 132'000 Personen als arbeitslos registriert, fiel der Wert bis Ende 2021 auf 122'000 zurück und unterschritt im Mai erstmals nach mehr als zweieinhalb Jahren die 100'000er-Marke. Die Arbeitslosenquote sank von 2,8 Prozent vor einem Jahr auf 2,6 Prozent Ende 2021. Eine Quote von unter 2 Prozent hatte die Schweiz zuletzt im November 2001 gesehen.
Das für Arbeitnehmende günstige Umfeld lässt sich auch an der Zahl der Stellensuchenden ablesen, die im Berichtsmonat Juni um 6512 auf 168'944 weiter zurückgegangen ist. Vor Jahresfrist hatten laut Seco-Statistik noch mehr als 225'000 Personen einen Job gesucht.
Weniger Kurzarbeit
Die Zahl der bei den RAV als offen gemeldeten Stellen erhöhte sich derweil um 694 auf 71'742. Davon unterlagen 57'179 der Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 5 Prozent. Dazu zählen mehrere Berufe in der Hotellerie und Gastronomie oder auch auf dem Bau.
Auch die mit Verzögerung gemeldeten Angaben zur Kurzarbeit verbessern sich laufend. Im April waren in der Schweiz nur noch 6867 Personen von Kurzarbeit betroffen. Das waren 15'200 Personen weniger als im März. Die Anzahl von Firmen in Kurzarbeit ging um 2313 Einheiten auf noch 1177 Betriebe zurück.
(awp/gku)