Atemberaubende Berglandschaften, malerische Städte und Dörfer: Die Schweiz ist schön, deshalb kommen auch jedes Jahr Millionen von Touristen zu uns. Gleichzeitig ist unser Alpenland auch der beste Ort für Zugewanderte, um für sich und die Angehörigen ein Vermögen aufzubauen.

So belegt die Schweiz in einem jüngst veröffentlichten Länderranking des Beratungsunternehmens Henley & Partners die Topposition. Konkret: Laut dem «Henley Opportunity Index» bietet unser Land den hergezogenen Familien die besten Chancen auf gute Ausbildung, aussichtsreiche Karrieren und hohe Einkommen. Hinter der Schweiz liegen die USA auf Platz 2, den dritten Rang belegt Singapur.

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Zugewanderte profitieren vom Hochlohnland Schweiz

Für die Studie untersuchte die britische Beratungsfirma 27 Länder und erhob für diese den Wahrscheinlichkeitswert für Familien, dass sie durch einen Umzug künftig ihr Vermögen erhöhen.

Dieser Wert beinhaltet insgesamt sechs Parameter: Lohnpotenzial, Karrierechancen, Aussichten auf einen Job auf hoher Management-Stufe, Ausbildung auf Spitzen-Niveau, ökonomische Durchlässigkeit der Bevölkerung und Lebensstandard. Über all die Variablen hinweg erreicht die Schweiz den Top-Wert von 85 Prozent.

Besonders stark schneidet unser Land bei den Chancen für Zugewanderte auf bessere Einkünfte ab, wo es den Maximal-Score von 100 Prozent erzielt. Das beweist erstens: Die Schweiz ist ein Hochlohnland. Und zweitens: Auch Ausländer können in der Schweiz gut verdienen.

Sehr gut sind für Ausländer auch die Karriereaussichten (95 Prozent) und die Möglichkeiten, sich eine Spitzenposition bei einem hiesigen Unternehmen zu ergattern (94 Prozent). Letzterer Punkt widerspiegelt sich auch in den Chefpositionen der grössten Schweizer Konzerne. Rund zwei Drittel der CEOs der 20 SMI-Unternehmen haben eine ausländische Herkunft.

Tiefe Arbeitslosigkeit, hohes Uni-Niveau

Als Grund für die Top-Platzierung der Schweiz führt Henley & Partners die tiefe Arbeitslosigkeit auf. Das geben auch die vom zuständigen Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) veröffentlichten Zahlen wieder. Im Januar resultierte eine Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent. Im vergangenen Jahr war sie mit durchschnittlich 2 Prozent noch tiefer.

Die britische Beratungsagentur hebt auch das hohe Niveau unserer Universitäten hervor. Das Fachmagazin «Times Higher Education» führt sieben Schweizer Unis in seinem Ranking der weltweit 250 besten Hochschulen. Die ETH belegt den 11. Platz, was sie zur besten Hochschule Kontinentaleuropas macht.

Positiv aufs Ergebnis haben sich auch die klassischen Werte ausgewirkt, für die die Schweiz bekannt ist: stabiles politisches und soziales Umfeld, verlässlicher Service public, gut ausgebildete Angestellte, tiefe Steuern.

«Wahl des richtigen Landes ist der Schlüssel»

Wie stark ausländische Familien von einem Zuzug in die Schweiz profitieren können, zeigt das von Henley & Partners erwähnte Beispiel: Eine indische Familie mit der Chance auf mehr Einkommen im eigenen Land von 32 Prozent erhöht ihren Wert durch einen Umzug in die Schweiz auf 85 Prozent.

«Die weltweiten Einkommensunterschiede sind grösstenteils darauf zurückzuführen, in welchem Land die Menschen leben und arbeiten», wird Tess Wilkinson, Direktorin von Henley & Partners Education, in einer Mitteilung zitiert. «Die Wahl des richtigen Landes ist der Schlüssel zur Sicherung von Wohlstand über mehrere Generationen hinweg.»

Für die Schweiz gilt das wie für kein anderes Land der Welt. Eine gute Nachricht, aber auch eine, die auf politischem Parkett für Brisanz sorgen könnte.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Blick.ch unter dem Titel: «Schweiz ist das beste Zuwanderungsland der Welt».

Michael Hotz
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