Nach dem Ende der Corona-Beschränkungen nimmt das Wachstum in China an Fahrt auf. Der Einkaufsmanagerindex der Industrie (PMI) stieg im Februar auf 52,6 von 50,1 im Januar, wie das nationale Statistikamt am Mittwoch mitteilte. 

Der PMI übertraf deutlich die Prognose der Analysten von 50,5 und war der höchste Wert seit April 2012. Das wichtigste Konjunktur-Barometer der Volksrepublik liegt damit über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Und der Dienstleistungssektor sprang sogar auf 56,3 Punkte, verglichen mit 54,4 Punkten im Dezember.

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Positiver Gesamttrend

«Zwar sind diese Zahlen mit Vorsicht zu geniessen, da es erhebliche saisonale und ereignisbedingte Faktoren geben könnte, aber der Gesamttrend deutet immer noch auf eine solide Erholung Anfang 2023 hin», sagte Zhou Hao, Wirtschaftswissenschaftler bei Guotai Junan International.

Dies ist auch an dem Gesamtbarometer abzulesen, das die Entwicklung von Industrie und Dienstleistern zusammenfasst. Es stieg um 3,5 Punkte auf 56,4 Zähler.

Wachstum von über 5 Prozent erwartet

Werte über 50 Punkten signalisieren eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität, Werte darunter eine Eintrübung der Stimmung. Die chinesische Wirtschaft wurde im vergangenen Jahr durch die strengen Corona-Regeln der Regierung stark belastet. In einer abrupten Kehrtwende gab die Führung Anfang Dezember ihre Null-Covid-Politik auf. In der Folge stieg der Einkaufsmanagerindex bereits im Januar stark an.

Ökonomen rechnen mit einer deutlichen Erholung in diesem Jahr. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sagt China für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 5,2 Prozent voraus.

Im vergangenen Jahr lag das Wachstum nach offiziellen Angaben bei 3 Prozent. Zum Auftakt des Volkskongresses in Peking will die chinesische Regierung am Wochenende ihr Wachstumsziel für dieses Jahr bekannt geben.

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(reuters/sda/gku)