Während Regionen mit höherer Nachfrage weiter zulegten, gaben die Mieten in anderen Landesteilen nach. Der am Donnerstag publizierte «Swiss Real Estate Offer Index» von Immoscout24 und dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI zeigt für den Berichtsmonat März einen Preisanstieg bei den Eigentumswohnungen von 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum März 2023 beträgt der Preisanstieg damit 2,3 Prozent.

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Einfamilienhäuser wurden im März ebenfalls etwas teurer, und zwar um 0,3 Prozent. Im Unterschied zu Eigentumswohnungen sind die Angebotspreise für diese Wohnform gegenüber dem Stand vor einem Jahr allerdings praktisch unverändert geblieben. Dies lasse darauf schliessen, dass Anbieter derzeit nicht davon ausgingen, weitere Preiserhöhungen durchsetzen zu können, heisst es dazu.

Unabhängig aber von der aktuellen Preisentwicklung dürften Käufer von Wohneigentum ihr Hauptaugenmerk derzeit aus zwei Gründen auf den Kauf einer Eigentumswohnung anstelle eines Einfamilienhauses richten. Erstens sei das Angebot schweizweit deutlich grösser und zweitens seien die Kaufpreise pro Objekt tiefer und damit eher finanzierbar.

Uneinheitliche Entwicklungen bei Angebotsmieten

Etwas aufatmen können dagegen Mieterinnen und Mieter von Wohnungen, zumindest im Durchschnitt. Gemäss den Angaben sind auf den offiziellen Umzugstermin hin per Ende März die Angebotsmieten im Landesmittel um 0,2 Prozent gesunken. Innert Jahresfrist zeigt sich allerdings auch hier eine spürbare Zunahme von 2,8 Prozent.

Dabei gibt es regional grosse Unterschiede: Zugenommen haben die Werte in der Zentralschweiz (+1,7 Prozent) mit den Hotspots Zug und Luzern. Moderate Steigerungen zeigen sich zudem in der Grossregion Zürich (+0,7 Prozent) sowie in der Ostschweiz (+0,2 Prozent).

Gerade in den Grossregionen Zürich und Zentralschweiz, die bei den Angebotsmieten im März Zuwächse verzeichnet haben, sei aufgrund der ausgeprägten Wohnungsknappheit gar von weiteren Preissteigerungen auszugehen, heisst es dazu. Dagegen gab es Rückgänge in der Genfersee-Region und im Tessin (je -1,3 Prozent), in der Nordwestschweiz (-0,7 Prozent) und im Mittelland (-0,4 Prozent).

Tieferer Referenzzins noch kein Thema

Die Leitzinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im vergangenen Monat sei derweil eine gute Nachricht für Mieterinnen und Mieter ohne Umzugspläne. Die Senkung des Leitzinses auf 1,5 Prozent dürfte die Festsetzung des Referenzsatzes auf dem derzeitigen Niveau begünstigen, meinen die Immobilien-Spezialisten.

Senkungen sind allerdings noch kein Thema. Dazu müssten die Hypothekarzinssätze aufgrund der Trägheit des Mietzinsreferenzsatzes über einen längeren Zeitraum deutlich unter dem aktuellen Niveau liegen, heisst es.

(sda/dob)