Während der eine mit einem Flug um die Welt für Aufsehen sorgte und Experimentierfreude personifiziert, hat er andere mit seinem Unternehmen ein durchzogenes Jahr mit Gewinneinbrüchen hinter sich. Die Leserinnen und Leser der «Handelszeitung» wählten den Solar-Impulse-Macher Bertrand Piccard und den Uhrenguru Nick Hayek zu den Unternehmern des Jahres 2016.

Aus der gesamten Schweiz haben sich 1190 Kaderleute an der Umfrage beteiligt, die in Kooperation mit der Schweizer Kader Organisation durchgeführt wurde. Auf Bertrand Piccard entfielen 140 Stimmen, auf Nick Hayek 139, weshalb sich die beiden den ersten Platz teilen. Auf Platz zwei folgt Oskar Schwenk, VR-Präsident von Pilatus, Platz drei sicherte sich eine alte Bekannte auf der Liste der besten Unternehmer der vergangenen Jahre, nämlich Magdalena Martullo-Blocher, Chefin der Ems-Gruppe und SVP-Nationalrätin.

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Hayek mit unerschütterlichem Optimismus

Obwohl Nick Hayek im Jahr 2016 mit schwierigen Zahlen zu kämpfen hatte, würdigten die Wähler seinen unerschütterlichen Optimismus und seine Ankündigung keine Arbeitsplätze in der Schweiz abbauen zu wollen. Im Oktober sagte er: «Es gibt keine Krise.» Preisanpassungen, die von Konkurrenten durchgeführt würden, schadeten und verunsicherten nur Händler und Konsumenten. Der Uhrenmann präsentiert sich in bester Unternehmerattitüde als unerschütterlich in seiner Strategie: «Ich sehe auf dieser Welt viel mehr Chancen als Risiken für die Schweizer Uhrenindustrie, aber vor allem für die Swatch Group

Auch die Wahl von Bertrand Piccard ist ungewöhnlich: Er ist kein klassischer Unternehmer mit tausenden Angestellten, sondern ein Ideator, Projektmanager und Marketinggenie. Bei ihm würdigen die Wähler die Geduld, 13 Jahre an einem Projekt zu arbeiten und es schliesslich unter den Augen der Weltöffentlichkeit zum Erfolg zu bringen.

Ideator und Innovator

Piccard hat damit das Ansehen der Schweiz als Innovationsvorreiter unterstrichen und ein Projekt durchgeführt, das von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon als historisch für die Menschheit gewürdigt wurde. Nicht umsonst hat Bundesrätin Doris Leuthard Piccard nach dem Ende seiner Weltumrundung in Abu Dhabi empfangen. Sie bezeichnete Piccards Erfolgstag als Schlüsseldatum auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Welt. Das Projekt Solar Impulse profitierte vom Einsatz der gesamten Schweizer Innovationslandschaft. Schweizer Firmen, die Eidgenössischen Technischen Hochschulen und weitere 19 Schweizer Forschungseinrichtungen waren am Projekt beteiligt.

Nicht mehr auf der Siegerliste ist dieses Jahr Peter Spuhler, der die Auszeichnung bereits viermal erhalten hat und damit nicht mehr nominiert werden kann.

Sehen Sie hier, wer 2015 zu den besten Unternehmern der Schweiz gehörte:

 

Stefan Mair
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