Konkret geht es um die Stornierung des Schlüsselprojekts der Micro-LED-Strategie, wie es in einer Meldung vom Mittwochabend hiess. AMS Osram sah sich daher dazu veranlasst, diese zu überarbeiten. Die Wertberichtigung soll im ersten Quartal des laufenden Jahres erfolgen. Die Gespräche mit den stornierenden Kunden würden noch andauern.

Aufgrund der Stornierung werde AMS Osram die Nutzungsmöglichkeiten aller zur Micro-LED-Strategie gehörenden Vermögenswerte hinterfragen. Explizit davon betroffen ist auch die neue 8-Zoll-LED-Fabrik in Kulim in Malaysia, die als Hoffnungsträger für weiteres Wachstum galt. Ob das noch nicht ganz fertig gestellt Werk nun komplett eingestampft wird, ging aus der Meldung nicht hervor. Am Abend war AMS Osram nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

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Im laufenden Geschäftsjahr erwartet AMS Osram nach einer ersten Schätzung eine um 30 bis 50 Millionen Euro geringere bereinigte operative Marge. Laut Mitteilung können aufgrund der Anpassungen weniger Forschungs- und Entwicklungsanwendungen kapitalisiert wie auch weniger Fördermittel verbucht werden. Um die Auswirkungen zu minimieren, erwägt das Management weitere Kostensenkungsmassnahmen.

Die Ziele für das erste Quartal bestätigte AMS Osram in der Meldung jedoch. So soll der Umsatz weiter zwischen 800 bis 900 Millionen Euro liegen. Die Mittelfristziele musste das Management aber etwas zurücknehmen. Neu wird ein durchschnittliches Wachstum von 6 bis 8 Prozent auf Basis des Kernportfolios von 2023 in Aussicht gestellt. Bisher hatte das Unternehmen einen Wert von 6 bis 10 Prozent angepeilt.