Die vier St. Galler Spitalverbunde sind aufgrund ihrer finanziellen Situation gezwungen, über die nächsten Monate und Jahre total rund 440 Stellen abzubauen. «Daher sind wir gezwungen, einschneidende Massnahmen in jeglichen Kostenbereichen zu treffen, damit sich das mittelfristig ändert»», wird Verwaltungsratspräsident Stefan Kuhn in einer Mitteilung vom Donnerstag zitiert. 

Der Stellenabbau sei eine «unabdingbare Voraussetzung, welche dazu dient, den mittel- bis langfristigen Verbesserungsbedarf von rund 60 Millionen Franken jährlich zu erzielen», heisst es weiter. Damit werde die zwingend nötige finanzielle Gesundung der öffentlichen Spitäler vorangetrieben.

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Gesprochene Finanzspritze genügt nicht 

Im vergangenen Frühling wurde eine Kapitalisierung der St. Galler Spitäler von insgesamt 160 Millionen Franken vom Souverän genehmigt. Die Hälfte wurde an der Urne durchgewinkt. Die Finanzspritze genügt jedoch nicht, um die finanzielle Lage zu verbessern.

Da gleichzeitig die Tarifpolitik der Krankenkassen und des Kantons trotz überdurchschnittlicher Teuerung keine Preisanpassungen bringe, seien andere Massnahmen notwendig, so die Mitteilung. Daher seien die vier Spitalverbunde nun gezwungen, ein Restrukturierungsprogramm zur Verbesserung des Ergebnisses umzusetzen. Allein am Kantonsspital werden bis 2024 rund 260 Stellen verschwinden.

Mit knapp 9000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind die St.Galler Spitäler der grösste Arbeitgeber der Ostschweiz. Der Abbau von 440 Stellen werde über die kommenden fünf Jahren verteilt umgesetzt werden.

(dob)