Der Umsatz sank um 19,9 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, wie Swiss Steel am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Im Vorjahr hatte der steile Anstieg der Stahlpreise den Umsatz noch um über ein Viertel in die Höhe getrieben.

Die Nachfrage nach den Produkten von Swiss Steel tauchte ab: Die Absatzmenge sank um 17,3 Prozent auf 1375 Kilotonnen. Der durchschnittliche Verkaufspreis fiel um 3,1 Prozent auf 2363 Euro pro Tonne. Im Vorjahr mussten die Kunden noch 2438 Euro pro Tonne bezahlen.

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Operativ musste der Konzern einen bereinigten Verlust vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von 40,9 Millionen hinnehmen. Im Vorjahr hatte Swiss Steel noch einen bereinigten EBITDA von 217 Millionen Euro erzielt.

Unter dem Strich rutschte das Unternehmen in die roten Zahlen mit einem Verlust von 294,8 Millionen Euro nach einem kleinen Reingewinn von 9,4 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Kapitalerhöhung von 300 Mio Euro

Um den Konzern aus der Schieflage zu bringen, wird nun eine Kapitalerhöhung von mindestens 300 Millionen Euro (286,8 Millionen Franken) durchgeführt. Diese ist abgesichert durch Grossaktionär Martin Haefner mit seiner Gesellschaft Bigpoint. Haefner zeigte sich in einer Stellungnahme von der Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells von Swiss Steel überzeugt.

Zudem seien die wesentlichen finanziellen Vereinbarungen mit den Kreditgebern bis September 2028 verlängert worden, hiess es. Darunter seien auch die Aktionärsdarlehen von der Bigpoint.

Die Kapitalerhöhung soll an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 4. April von den Aktionären bewilligt werden. Im Zusammenhang mit der geplanten Kapitalerhöhung hat Swiss Steel zwei Entscheide der Übernahmekommission (UEK) erhalten. Die Übernahmekommission hat eine Sanierungsausnahme von der Angebotspflicht erteilt und die mögliche Einführung einer Opting-out-Klausel als zulässig erklärt, wie es weiter hiess.