Tesla-CEO Elon Musk hat geschworen, Volumen über Gewinnspannen zu stellen. Das Flaggschiff, die Limousine Model S, beginnt jetzt bei 84'990 Dollar, was einer Preissenkung von 5000 Dollar gegenüber dem letzten Monat entspricht. Das Model X beginnt bei 94'990 Dollar, ebenfalls eine Preissenkung um 5'000 Dollar. Es handelt sich dabei um die dritte Kürzung in diesem Jahr.

Die Preissenkungen kommen in einer Zeit, in der die Autoindustrie mit der steigenden Inflation und Zinssätzen zu kämpfen hat, die den Kauf eines neuen Autos immer teurer machen. Tesla, das seine Fahrzeuge direkt an die Verbraucher verkauft, nimmt regelmässig Preisanpassungen vor. Das in Texas ansässige Unternehmen stellt derzeit das Model S, X, 3 und Y her. 

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Preisänderungen seien nötig

«Der Preis ist wirklich wichtig», sagte Musk auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens im Januar. «Ich denke, es gibt eine grosse Anzahl von Menschen, die ein Tesla-Auto kaufen wollten, es sich aber nicht leisten können. Und so machen diese Preisänderungen wirklich einen Unterschied für den Durchschnittsverbraucher.»

Tesla hat im ersten Quartal weltweit 422'875 Fahrzeuge ausgeliefert, aber nur 10'695 davon waren die Modelle S und X. 

Weitere Kürzungen

Tesla hat die Preise für die Limousine Model 3 und den Geländewagen Model Y um 1000 respektive 2000 Dollar gesenkt und die Einstiegspreise für zwei Modelle auf 41'990 respektive 49'900 Dollar gesenkt, wie auf der Tesla-Website zu lesen ist. Ausserdem wurde eine neue Version des Einsteigermodells Model Y eingeführt. 

Der US-Automobilhersteller, der Anfang des Jahres die Preise in China senkte, hat auch auf dem weltweit grössten Markt für Fahrzeuge einen Preiskampf ausgelöst. Nach vorläufigen Daten, die Chinas Pkw-Verband am Dienstag veröffentlichte, wurden im März insgesamt 88'869 Fahrzeuge aus dem Werk in Shanghai ausgeliefert.

Bei den in China hergestellten Fahrzeugen besteht nach wie vor ein erhebliches Preisgefälle: Die Preise für das Model 3 beginnen bei 229'900 Yuan (30'215 Franken) und für das Model Y bei 261'900 Yuan (34'421 Franken).

Tesla spürt Konkurrenz an der Spitze

Während Tesla bei den weltweiten Elektroauto-Verkäufen weiterhin andere Autohersteller übertrifft, sieht sich das Unternehmen mit einem härteren Wettbewerb als je zuvor durch den chinesischen Autohersteller BYD konfrontiert. Analysten von Bloomberg erwarten, dass der von Berkshire Hathaway unterstützte Hersteller in diesem Jahr die Nummer 1 herausfordern wird. 

Tesla wird sich steigern müssen, um weiterhin so schnell zu wachsen, wie es die Anleger gewohnt sind. Im vergangenen Jahr verfehlte das Unternehmen sein Ziel einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung der Fahrzeugauslieferungen um 50 Prozent und wuchs stattdessen um 40 Prozent. Im ersten Quartal sank die Wachstumsrate auf 36 Prozent.

Tesla wird seine Ergebnisse am 19. April bekannt geben.

(bloombrg/rul)