Kurz vor seinem 55. Geburtstag trat VP-Bank-Chef Roger Hartmann am 11. Juli zurück. Aus «persönlichen Gründen», hiess es. Fakt ist: Der Ex-UBS-Mann musste nach nur zwei Jahren wegen seiner miserablen Performance gehen. Der auslanderfahrene Hartmann sollte die Bank im Zuge der Weissgeldstrategie im Wachstumsmarkt Asien positionieren. Das hat nicht geklappt. Heute findet in der Branche eine Konsolidierung statt, und Hartmann war mit dem Turnaround überfordert. Als VR-Präsident Hans Brunhart im Frühling zurücktrat, verlor er die letzte Rückendeckung.

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Profitabilität und Positionierung stehen nun zuoberst auf der Agenda. Das Institut muss das teure Auslandgeschäft überdenken. Die Niederlassung München wurde geschlossen, weitere Schliessungen seien zwar nicht geplant, sagt eine Sprecherin. Doch «das Schweiz- und das Asiengeschäft kommen nicht so richtig in die Gänge», sagt ein Insider. Entweder findet die Bank Lösungen über Kooperationen, wie sie das mit der Liechtensteinischen Landesbank über die IT-Plattform tut, oder sie verkauft Teilbereiche. Offenbar finden mit der Bank Vontobel, deren IT-Plattform ebenfalls auf Avaloq läuft, Gespräche über eine Zusammenarbeit im Asiengeschäft statt, wie zwei Personen aus dem inneren Zirkel der VP Bank sagen. Offiziell gibt keine Seite einen Kommentar ab. Vontobel-Chef Zeno Staub hatte kürzlich jedoch verkündet, seine Kriegskasse sei mit 600 Millionen Franken gefüllt.