Die Business-Idee

Wie denken und handeln erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer? Wie nutzt man entstandene Probleme als Chance? Oder: Wie entwickelt man aus einer Idee ein Geschäftsmodell? Das sind Fragen, mit welchen sich Managerinnen und Manager und Entrepreneurship-Programme an den grossen Schweizer Universitäten schon seit einigen Jahren intensiv beschäftigen. «Aber in der Berufslehre wird dieses wichtige Praxiswissen meist völlig vergessen», sagt Patric Hauser, CEO und Mitgründer des Startups Rhino Innovation aus Zürich, «deshalb haben wir einen Bildungsdienstleister lanciert, der Bildungseinrichtungen und Unternehmen dabei unterstützt, junge Talente an dieses Business-Mindset heranzuführen.»

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Hauser und sein Team erstellen Lehrgänge rund um die Themen Entrepreneurship und Interpreneurship, die Bildungsinstitute und Firmenkunden dann nutzen oder samt dozierenden Businessexperten buchen können.   

Die Gründer

Im August 2020 wurde die Rhino Innovation GmbH als Tochter der Rhino Partners Aktiengesellschaft, die sich auf die Beratung von Beteiligungsgesellschaften spezialisiert hat, gegründet. Hinter Mutter- und Tochtergesellschaft stehen Business-Urgestein Clemens Hauser, der mit über 20-jähriger Erfahrung als Unternehmer und Investor den Verwaltungsrat beider Firmen unter sich hat, sowie der 25-jährige Patric Hauser, der das Startup als CEO leitet.

Vor rund drei Jahren war der Auftrag von einem der grössten industriellen Ausbilder in der Schweiz Auslöser für die Geschäftsidee gewesen: «Wir haben dann unser erstes Unternehmertum-Programm entwickelt und lanciert – mittlerweile dürfen wir mehrere grosse Bildungsinstitute sowie Firmen in der Talentweiterbildung unterstützen», sagt Patric Hauser.

Der Markt

Mit einem klassischen Accelerator oder Incubator möchte sich Rhino Innovations nicht vergleichen. «Wir steigen sehr viel jünger ein, möchten etwa bereits 15- bis 17-Jährigen, die eine industrielle Berufslehre machen, unternehmerisches Denken und Handeln vermitteln», beschreibt Patric Hauser das Konzept, «wir verstehen uns als Bildungspartner für Lehrende und Unternehmertum.»

Die grösste Herausforderung dabei sei die Branche selbst: «Die Bildungsbranche ist sehr träge, bis neue Ansätze aufgenommen werden, kann es auch mal ein bis zwei Jahre dauern», weiss Hauser, «das Gute: Ist ein Vertrag abgeschlossen, handelt es sich in der Regel um eine langfristige Zusammenarbeit.»   

Das Kapital

Das Jungunternehmen ist komplett selbstfinanziert – auch weil man bereits mit einem ersten Auftrag gestartet sei. «Natürlich müssen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie schnell und stark wir wachsen können und wollen», so der Geschäftsführer, «aber wir möchten auch in Zukunft unabhängig bleiben und, wenn möglich, auf Fremdkapital verzichten.»

Geld verdient Rhino Innovation zum einen durch Lizenzvergabe für Lehrinhalte und den Unterricht selbst an Bildungseinrichtungen. Zum anderen können Unternehmen das Startup beauftragen, interne Bildungsprogramme aufzubauen oder Workshops für Mitarbeitende oder Führungskräfte zu gestalten, dann wird nach Zeit und Aufwand abgerechnet.

Die Chance

«Nun möchten wir immer mehr Menschen erreichen und das Business-Mindset verbreiten», sagt Hauser, «unser langfristiges Ziel: Berufs- und berufsbegleitende Bildung besser und schneller mit wichtigen Unternehmen zusammenbringen.» Dass Wachstum gelingt, ohne dass die Lehrqualität darunter leidet – das sei aktuell die wichtigste Herausforderung.

«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie

Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.

Stefan Mair
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