Die Business-Idee

Vegane Sandwiches, lecker und direkt auf die Hand – was selbstverständlich klingt, ist gar nicht so leicht zu finden. Das haben Giuseppe Moranda und Mirko Lupatini mit ihren Pitas von Veganitas geändert. Der Name, eine Kombination aus «vegan» und «Pitas», ist bei den beiden Gründern Programm: «Wir glauben daran, dass pflanzenbasiertes Essen für alle ist und vor allem schmecken muss», sagt Giuseppe. «Unsere Pitas machen wir mit frisch gebackenem Brot, hausgemachten Saucen und frischem Salat. Das überzeugt sogar Fleischesser!» Bekannt wurden die gefüllten Brottaschen durch den Veganitas-Foodtruck, mittlerweile werden die Pitas an drei fixen Standorten in der Schweiz angeboten.

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Die Gründer

Kennengelernt haben sich Giuseppe und Mirko bereits in ihrer Schulzeit im Tessin. «Die Gastronomie stand bei uns beiden nicht auf dem Karriereplan», gibt Mirko zu. Giuseppe hat Bauingenieurwissenschaften an der ETH Zürich studiert, Mirko hingegen Physik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule EPFL in Lausanne. Giuseppe war noch als Tunnelingenieur beschäftigt, als sich die Wege der Schulfreunde in Zürich wieder kreuzten. «Ich suchte ein Zimmer in Zürich und der Zufall wollte es, dass Giuseppe und ich zusammenzogen – so wurden aus besten Freunden Mitbewohner und dann Unternehmer.» Immer verbunden durch die Vision, mit Veganitas etwas zu kreieren, das die Welt verändert und verbessert.

Der Markt

2019 erwachte der Traum der Quereinsteiger mit ihrem eigenen Veganitas-Foodtruck zum Leben. So konnten sie ihre leckeren Pitas flexibel auf Festivals anbieten und gleichzeitig die Kosten niedrig halten. Im Jahr 2020 stellte die Absage aller Festivals infolge der Covid-19-Pandemie die Gründer vor eine neue Herausforderung. Das anfängliche Problem wurde allerdings zur grossen Chance: Giuseppe beschloss, sich zu 100 Prozent für Veganitas einzusetzen. «Für mich war klar: jetzt oder nie», erinnert sich Giuseppe. «Indem ich mich voll und ganz auf Veganitas konzentrierte, konnten wir die Bekanntheit unserer Pitas steigern und die erste fixe Location sichern.»

Das Kapital

«Wir sind komplett selbstfinanziert», sagt Mirko. «Das gibt uns die nötige Freiheit, uns in die Richtung zu entwickeln, in der wir uns sehen.» Mirko und Giuseppe haben die Gründung zur GmbH komplett selbst finanziert und aus dem Startkapital den Foodtruck angemietet. Getüftelt, entwickelt und gekocht wird zu Hause in der Freizeit. «Die Weiterentwicklung von Veganitas macht uns grossen Spass. Uns ist wichtig, nie stillzustehen», fügt Giuseppe an. «Für unser Restaurant hatten wir die Möglichkeit, einen Bankkredit aufzunehmen, was in der Gastronomie nur selten vorkommt.»

Die Chance

Die grosse Chance kam per Anruf: «Der SBB war ein Pop-up für den HB Zürich abgesprungen – wir waren damals quasi der Lückenfüller und kamen dadurch zum grossen Erfolg», so Giuseppe. Mehrere hundert Pitas gingen täglich beim Pop-up über die Ladentheke und begeisterten sowohl Veganerinnen und Veganer als auch Flexitarier und Allesesser. «Durch das Pop-up wurde uns das grosse Potenzial für unsere Pitas bewusst. Uns war klar: Dank diesem Erfolg können wir das Projekt des ersten eigenen Restaurants angehen.» Das Veganitas-Restaurant wurde Ende Januar 2022 an der Brauerstrasse in Zürich eröffnet und stiess auf grosse Begeisterung. Ihre Pitas gibt es jetzt auch in Bern und Luzern: Im Sommer 2023 wurden die beiden Take-away–Stände in den Bahnhöfen der beiden Städte eröffnet. Das Ziel der Gründer ist klar: «Wir wollen auf jeden Fall weiter wachsen und unsere Veganitas in alle grossen Städte der Schweiz bringen», verrät Giuseppe.

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Stefan Mair
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