«Selbstverständlich»: Dies sagte Hans-Ulrich Bigler im Wirtschaftsmagazin «Trend» von Radio SRF auf die Frage, ob er Gewerbeverbands-Direktor bleiben will.

Dass mit ihm und Verbandspräsident Jean-François Rime gleich die ganze Spitze des Dachverbandes aus dem Parlament gewählt wurde, ist in den Augen Biglers keine Katastrophe: «Wir haben sicher einen Rückschlag erlitten, aber wir haben eine sehr starke Gewerbegruppe im Parlament», sagte Bigler. Diese Gruppe werde weiterhin aktiv für die Anliegen der Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) eintreten.

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Bigler stellte auch in Aussicht, dass die Gewerbekammer – das Parlament des Gewerbeverbandes – neu besetzt werden wird. Eine der wichtigen Überlegungen werde dabei sein, wie die Parlamentsmitglieder in die Gewerbekammer integriert werden sollen.

Rime tritt nicht mehr an

Der abgewählte Freiburger SVP-Nationalrat Jean-François Rime zieht demgegenüber die Konsequenzen aus seiner Abwahl und will auch als Präsident des Gewerbe-Dachverbandes zurücktreten. «Ich kann und ich werde nicht mehr antreten», sagte er letzte Woche der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Am Mittwoch wird der Gewerbeverband intern über die Neubesetzung des Präsidentenpostens diskutieren. Die Wahl eines neuen Präsidenten soll im April erfolgen.

Nach Einschätzung des Politologen Louis Perron wird der Gewerbeverband viel an Einfluss verlieren. Die Zürcher und Freiburger Wahlberechtigten hätten die Spitze des Verbandes teilweise für eine verfehlte Politik abgestraft. Der Gewerbeverband stand beispielsweise im Vorfeld der No-Billag-Abstimmung im Fokus wegen seiner SRG-Negativkampagne.

(sda)