Künftig sollen sich Primarschüler bereits ab der dritten Klasse eine Lektion pro Woche mit Computern, Programmen und neuen Medien auseinandersetzen. In der Oberstufe sollen es dann zwei Lektionen pro Woche sein. Das schlägt die Expertengruppe der Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz (D-EDK) vor, wie aus einem internen Papier hervorgeht, das der «NZZ am Sonntag» vorliegt.

Es sind Vorschläge zur Ergänzung des Lehrplans 21. «Informatik und Medienbildung sollen als Module mit einer festen zeitlichen Vorgabe im Lehrplan festgeschrieben werden», bestätigt Beat Zemp, Präsident des Lehrerverbands Schweiz LCH und Mitglied der Arbeitsgruppe der «NZZ am Sonntag».

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Programmieren schon in der Primarschule

«Schon in der Primarschule sollen die Kinder auch einfache Programme selber schreiben», sagt er. Letzte Woche wurde der Vorschlag mit Vertretern der Kantone, der Wirtschaft, der Lehrerbildung und der Lehrer diskutiert. Das Echo sei positiv gewesen, berichten Teilnehmer.

Ob die Ideen ohne Abstriche umgesetzt werden, ist noch offen. Im Juli wird die Steuergruppe der D-EDK darüber entscheiden. Grösster Diskussionspunkt dürfte dabei die Finanzierung sein. «Die Kantone werden nicht alles, auch wenn es noch so sinnvoll erscheint, finanzieren können», sagt D-EDK-Präsident Christian Amsler. Zusätzliche Lektionen sind teuer, Abstriche bei anderen Fächern politisch schwer durchzusetzen.

(gku)