Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weiss seit einem Jahr, dass Noten aus der Produktion entwendet worden sind. «Die Abklärungen haben ergeben, dass rund 1800 dieser Noten im Wert von 1,8 Millionen Franken während des Produktionsprozesses bei Orell Füssli entwendet worden sind. Es handelt sich dabei um Noten, die noch nicht alle Fertigungsstufen durchlaufen haben. Die Angelegenheit ist Gegenstand laufender Untersuchungen durch die Bundesanwaltschaft», schreibt die SNB heute in einer Mitteilung.

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In England gewechselt

Die 1000-Franken-Noten sind offenbar in der Produktion bei Orell Füssli gestohlen worden und, wie Orell Füssli schreibt, in England aufgetaucht: «Die Schweizer Behörden wurden am 5. Oktober 2012 von der Serious Organised Crime Agency informiert, dass in einer Londoner Wechselstube verdächtige 1000-Franken-Banknoten aufgetaucht sind.»

Unklar ist, wie die 1000-Franken-Banknoten aus der Produktion bei Orell Füssli gestohlen werden konnten. Die Notendrucker schreiben in einer Mitteilung lediglich: «Die Nachprüfungen ergaben, dass unfertige Noten aus der laufenden Produktion bei Orell Füssli gestohlen worden sind. In Absprache mit der Bundesanwaltschaft wurde mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen bisher nicht informiert.»

Schwer erkennbar

Obwohl die Banknoten unfertig sind, sind sie laut Mitteilung der SNB auf den ersten Blick schwer als unecht zu erkennen. «Inhaber verdächtiger Noten können sich mit der Bitte um Überprüfung der Noten an eine Bank wenden oder verdächtige 1000-Franken-Noten direkt beim Kommissariat Falschgeld (Bundesamt für Polizei, Fedpol, in Bern), bei der SNB (in Bern oder Zürich) oder bei einem Polizeiposten für eine Prüfung einreichen», schreibt die SNB weiter. Wer im Besitze einer solchen Note ist, wird von Orell Füssli entschädigt.

(tke/vst/chb)