Sie zählen zu den bekanntesten Schweizer Marken – und das seit einigen Konsumgenerationen. Sie weisen eine überschaubare Grösse auf – und sie wissen, dass sie sich ständig weiterentwickeln müssen. Das betrifft sowohl die Produkte als auch die Verpackungen: Die wichtigsten Rohmaterialien kommen aus der Nähe, und bei den Verpackungen geht man im Rahmen von Gemeinschaftsvorhaben Richtung Kreislaufwirtschaft. Die Rede ist von einigen sehr gut eingeführten Unternehmen, die aus guten Gründen regelmässig Award-Gewinner sind.

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Energie und Produkte aus der Nähe

Die Strategieüberprüfung – bei Hug arbeitet man mit Vierjahreszeiträumen – ist abgeschlossen; man hat sich hier drei Themenbereiche vorgenommen: Rohstoffe, Energie/Klima sowie Verpackungen. «Wir sind ein Familienunternehmen und haben nicht Transitionsproblematiken wie die grossen Konzerne», sagt Marianne Wüthrich Gross, Co-Geschäftsleiterin Operations bei Hug, wo man Guetsli, Dar Vida und weitere Köstlichkeiten herstellt. «Wir haben die Nachhaltigkeit eigentlich in unserer DNA und so die Marke Hug als ‹natürlich ehrlich› positioniert.» Als KMU habe man es schwerer, grosse Ressourcen für die Nachhaltigkeit und deren Berichterstattung bereitzustellen. Hug ist indes auch ein gutes Beispiel dafür, wie eine Transition erfolgt, ohne dass man sie so nennt. «Bereits Mitte der 1990er-Jahre hatten wir über die Inhaltsstoffe informiert, wir hatten dann später auch neues Packmaterial eingesetzt, und beim Neubau unserer Fabrik in Malters konnten wir die Energiesysteme und die Nutzung des Grundwassers ganz neu denken», sagt Wüthrich Gross. Man setzt hier auch bei den Roh- und Inhaltsstoffen auf Swissness – und hat damit weniger Lieferkettenprobleme.

«Als Familienunternehmen gehört es zu Kambly, langfristig – das heisst über Generationen hinaus – zu denken und zu handeln», sagt Dania Kambly, die sich um die Unternehmensentwicklung kümmert. «Das Unternehmen Kambly will nachhaltig zur Lebensqualität all jener beitragen, die mit Kambly verbunden sind. Qualität und Nachhaltigkeit entstehen aus einer liebevollen, wohlwollenden und wahrhaftigen Grundhaltung, die wir pflegen wollen.» Auch hier fängt die Nachhaltigkeit mit dem Einkauf in der Nähe an: «Die meisten Zutaten beziehen wir von Schweizer Produzenten oder Händlern, wobei wir, wo ausreichend vorhanden, regionale Rohstoffe einsetzen», sagt Kambly. Beispiele dafür sind die Butter aus der Dorfkäserei Trubschachen oder das Bretzeli-Mehl, das seit vier Generationen aus der Dorf-Mühle Haldemann in Trubschachen kommt. «Für unsere Sablés-Hausspezialitäten aus dem Emmental kommen nicht nur Butter und Mehl, sondern auch die Freilandeier aus der näheren Region», hält Kambly fest. 

 

Wahrer Genuss als Dankeschön

Auch bei der Verpackung geht es um kleine Details. «In enger Zusammenarbeit mit unseren Verpackungslieferanten arbeiten wir an nachhaltigeren Lösungen – mit dem Ziel, so früh wie möglich eine zu 100 Prozent rezyklierbare Verpackung zu haben», sagt Kambly. Bei den Plastikbestandteilen der Verpackung setzt man bereits heute viel rezykliertes Material ein, das je nach Recyclingsystem zum Teil auch wieder dem Kreislauf zugefügt werden kann. Diesen Herbst lanciert Kambly zwei Salzgebäckneuheiten: «Crispy Moments Paprika», ein knuspriges Knabbergebäck, aber auch «Ficelles», die Familie der edlen Apérogebäcke, bekommt Zuwachs. «Als Vision für die Zukunft leitet uns der Kambly-Qualitätsleitsatz, der auf jedem Päckchen steht und uns inspiriert», sagt Kambly. Denn: «Wahrer Genuss ist ein Dankeschön an das Leben.» 

«Nachhaltigkeit und Innovation sind Pfeiler unserer Strategie 2030 plus und beeinflussen unsere Geschäftstätigkeit und Stossrichtung massgeblich», heisst es beim Glasverpackungsspezialisten Vetropack. «Scherben bringen hier Glück», und das bedeutet in diesem Fall, die Recyclingwerte Richtung 90 Prozent zu steigern. Berglandmilch, eine der grössten Molkereien Österreichs, hatte vor einigen Jahren Glasmehrwegflaschen eingeführt; die Umsätze sind seither bei dieser Molkerei deutlich gestiegen.

Auch hier spielen Innovationen eine Rolle: Für österreichische Brauereien wurde für einen Mehrweg-Flaschenpool eine neue Flasche mit einem Echovai-Verfahren entwickelt. Dabei wird durch rasches Aufheizen und anschliessendes Abkühlen eine Spannung in das Glas gebracht, welche die Flasche um 30 Prozent leichter und gleichzeitig widerstandsfähiger macht als konventionelle Glasflaschen. Das spart Gewicht, Transportkosten – und es reduziert die Emissionen.