AWD-Gründer Carsten Maschmeyer hinterlässt tiefe Spuren: Der AWD-Eigentümerin Swiss Life drohen Klagen von Kunden aus Deutschland und Österreich über insgesamt rund 200 Millionen Euro.

Allein 40 Millionen Euro stammen von einer zivilrechtlichen Sammelklage der österreichischen Konsumentenorganisation VKI. Sie reichte parallel dazu auch bei der Wiener Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen Maschmeyer eine umfangreiche Strafanzeige ein. Das war auch der Grund für seinen abrupten Abgang bei der Swiss Life. Denn der Vorwurf ist massiv. Er lautet auf schweren gewerbsmässigen Betrug. AWD weist die Vorwürfe entschieden und auf das Schärfste zurück.

Anzeige gegen 20 AWD-Manager
 
In der Anzeige sind neben Maschmeyer 19 weitere heutige und ehemalige AWD-Manager aufgeführt, darunter auch Wolfgang Prasser. Er sitzt heute in der Geschäftsleitung von Baloise Schweiz und ist dort für den Bereich Produktmanagement Privatkunden zuständig. Von 2006 bis 2008 war er Chef von AWD Österreich. Damit ist er aus Sicht der Konsumentenschützer in Wien mitverantwortlich für die angebliche systematische Fehlberatung von AWD-Kunden.

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Laut Baloise sei Prasser von den Behörden nochnicht zu den strafrechtlichen Vorwürfen vernommen worden. Er werde weiterhin seine Funktion als Geschäftsleitungsmitglied von Baloise Schweiz ausüben.