Der Online-Vermögensverwalter True Wealth, den der Physiker Felix Niederer sowie Digitec-Mitgründer Oliver Herren im Jahr 2013 starteten, geht eine Partnerschaft mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) ein. Wie hoch die Beteiliung sein wird, wollten die beiden Unternehmen nicht verraten.

Damit verliert True Wealth ein Stück seiner Unabhängigkeit. Dabei war das Startup angetreten, das Geschäftsmodell der etablierten Vermögensverwalter anzugreifen. Nun wird die BLKB Minderheitsaktionärin bei True Wealth und bekommt einen Sitz im Verwaltungsrat. «Wir suchen ständig neue Partnerschaften und wollen digital wachsen, daher passt True Wealth ideal zu uns», sagt BLKB-Chef Beat Oberlin.

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Mindestanlage 8500 Franken

Seine Kunden sollen ab Mitte 2017 in der Lage sein, ihr Geld auch mithilfe der True-Wealth-Technik anzulegen. Die Zürcher Firma hat eine Software entwickelt, die es Kunden ermöglicht, ihr Kapital (Mindestanlage 8500 Franken) in börsenkotierte Indexfonds (ETF) zu investieren. Traditionelle Vermögensverwalter verlangen deutlich mehr Kapital und berechnen höhere Gebühren.

Vom ambitionierten Ziel, innerhalb weniger Jahre rund 1 Milliarde Franken zu verwalten, ist True Wealth noch weit entfernt: Derzeit gibt es 850 Kunden mit einem verwalteten Vermögen von 42 Millionen Franken, sagt True-Wealth-Chef Niederer. Zudem hätten rund 6000 Nutzer ein Testkonto eingerichtet. True Wealth hat nach Angaben von Niederer die Gewinnschwelle noch nicht erreicht.

Erste Pilotkundin

Der True-Wealth-Chef verspricht sich vom BLKB-Deal, schneller zu wachsen und weitere Banken zur Zusammenarbeit gewinnen zu können: «Die BLKB ist für uns die erste Pilotkundin, wir werden in Zukunft sicherlich auch mit anderen Banken zusammenarbeiten.»

Tim Höfinghoff
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