Ein Grossteil der deutschen Charles-Vögele-Filialen werden von den Handelsunternehmen Tedi, Woolworth und Kik übernommen. Den Schritt hatte der neue Besitzer des Schweizer Modehauses - Sempione Retail - bereits im September in Aussicht gestellt. Die Mitarbeiter können bleiben.

Die drei deutschen Handelshäuser hätten mit Charles Vögele Deutschland eine Vereinbarung für den Verkauf eines Grossteils des deutschen Charles Vögele-Filialnetzes unterzeichnet, hiess es in einer Medienmitteilung.

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2000 Mitarbeiter in Deutschland

Der Name «Charles Vögele» wird verschwinden. Die betroffenen Filialen werden künftig unter den jeweiligen Markennamen der Käufer weitergeführt, wie es heisst. Den betroffenen Mitarbeitern wird angeboten, auf Wunsch weiter beschäftigt zu werden.

Das deutsche Filialnetz von Charles Vögele umfasst 284 Filialen und beschäftigt rund 2000 Mitarbeiter. Über die genaue Zahl der Filialen, welche vom Kauf betroffen sind, macht das Schweizer Modehaus keine Angaben, wie Charles-Vögele-Sprecherin Nicole Borel auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.

Verkauf war geplant

Das Schweizer Bekleidungshaus mit seinem Hauptsitz in Pfäffikon/SZ war nach fünf Jahren mit roten Zahlen an die Investorengruppe Sempione Retail um den italienischen Modekonzern OVS verkauft worden.

Dieser hatte das Übernahmeangebot im September 2016 vorgelegt und bereits angekündigt, sofort nach dem Zustandekommen des Angebots Ende Jahr das Deutschlandgeschäft des Schweizer Modekonzerns zu verkaufen. Die Verträge dazu seien bereits unterschrieben, hiess es damals.

Der Verkauf der Vertriebsorganisation in Deutschland begründete damals OVS damit, dass die deutsche Branche durch Discounter geprägt sei. Die Charles-Vögele-Geschäfte in Österreich, Ungarn und Slowenien hingegen sollen weitergeführt werden.

(sda/me/chb)