Ab sofort sind bei der Credit Suisse Bankomat-Bezüge ohne Kontokarte möglich. Das bestätigt ein Sprecher der Grossbank gegenüber der «Handelszeitung».

Die kontaktlosen Transaktionen funktionieren mithilfe der Bank-eigenen Handy-App. Über diese definiert der Kunde, wie viel Geld er beziehen möchte. Anschliessend erhält er einen optischen QR-Code, den er am Bankomaten einlesen muss, um die Transaktion auszulösen. Weitere Eingaben sind dann vor Ort nicht mehr nötig.

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330 von 560 Geldautomaten bei Credit Suisse und Neuer Aargauer Bank seien bereits mit solchen Scannern ausgerüstet, erklärt Produktmanager Andrea Jägli. Weitere sollen folgen.

Codes an Dritte weiterschicken

Die Credit Suisse verspricht sich viel von der neuen Technologie. So könnten Kunden auch Geld von Konten abheben, zu denen sie keine Karten besitzen. Die mit der App generierten Codes können zudem an Dritte verschickt werden, um diesen einen Geldbezug zu ermöglichen.

Auch Einzahlungen sind über QR-Codes möglich. Diese Codes sind mehrfach verwendbar. Das kann für Firmen interessant sein, deren Mitarbeiter regelmässig Bargeldeinzahlungen machen. Künftig brauchen sie dafür keine Bankomatkarten mehr.

Als Branchenstandard etablieren

Noch handle es sich bei den kartenlosen Bezügen um eine CS-eigene Technologie, sagt CS-Banker Jägli. Man versuche jedoch, diese als Branchenstandard zu etablieren.

Plattform einer solchen Branchenlösung wäre wohl der Zahlungsverarbeiter SIX Group. Im Rahmen des Projekts «ATM Futura» arbeitet dieser an einer neuen Einheitssoftware für alle Schweizer Bankomaten. Die Einführung sei per 2018 vorgesehen, sagt ein Pressesprecher der SIX Group.

Konkurrentin UBS hat derzeit keine entsprechenden Pläne, wie ein Firmensprecher auf Anfrage sagt.

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