Der neue Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen will dem orangen Riesen mehr Drive und Effizienz verleihen. Doch der Konzern ist schwerfällig geworden und muss Fett loswerden.
Während es im Kerngeschäft schwierig ist, weiter zu wachsen, ist dafür die Fitness-Sparte der Migros gut unterwegs. Die Muckibuden der Migros spielen europaweit in der Königsklasse mit. Der Schweizer Detailhandelskonzern setzte 2017 mit seinen Fitnessstudios 388 Millionen Euro um und steht damit an zweiter Stelle auf dem Kontinent.
Bei der Anzahl Mitglieder steht Migros auf zehnter Position in Europa: 466 000 Menschen trainieren in den Fitness-Formaten der Gruppe, die ausserhalb der Schweiz mit Marken wie Elements (Deutschland) und Injoy (Deutschland, Österreich, Belgien) auftritt.
Steiler Aufstieg von Rang 9
«Die Migros hat im europäischen Sportmarkt eine grosse Bedeutung – und ihre Position hat sich zuletzt noch verstärkt», sagt Fabian Menzel, Manager Sport Business Gruppe bei Deloitte Deutschland.
Wie der aktuelle europäische Report von Deloitte zeigt, ist die Migros-Gruppe bezüglich Umsatz von Rang neun (2016) über Platz drei (2017) auf die zweithöchste Position hochgerückt. Dies vor allem wegen der Auslandaktivitäten der Genossenschaft Migros Zürich.
Organisches Wachstum ja, Zukäufe nein
Zusätzlich einkaufen wolle man im Ausland nicht, sagt René Kalt, Leiter Direktion Freizeitanlagen Migros Zürich. «Weitere Übernahmen sind inner- und ausserhalb Europas kein Thema.» Organisch aber werde Wachstum angestrebt. «Injoy akquiriert fortlaufend neue Franchisenehmer.» Grösster europäischer Fitnessanbieter bezüglich Umsatz ist die englische Gruppe David Lloyd Leisure; bei der Anzahl Mitglieder ist die deutsche McFit Global Group führend.
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