Der frühere Post-Chef Ulrich Gygi war kein grosser Fan des World Economic Forum (WEF). Zu teuer. Für die Post verzichtbar. Auch Anton Menth, der längjährige Verwaltungsratspräsident der Post, war kein häufiger WEF-Besucher. Das soll sich nun ändern, der neue VR-Präsident Claude Béglé scheut dabei keine Kosten. Als Mitglied zahlt die Schweizerische Post 42 000 Franken. Hinzu kommen die Teilnehmerbeiträge für die Konferenzbesucher und deren Spesen. Am Davoser Jahresmeeting im Januar 2005 war Béglé noch als Chef von GeoPost International Management & Development Holding, einer Deutschland-Tochter der französischen Post, im Teilnehmerverzeichnis aufgeführt. Im April des gleichen Jahres reiste Béglé auch zur regionalen WEF-Konferenz nach Singapur. Im Oktober 2005 wechselte er zur Deutschen Post nach Bonn. Dort reichte sein Rang für ein WEF-Ticket nicht aus.
Im November 2009 reiste er dann – bereits als Post-Chairman – an den India Economic Summit des WEF in New Delhi. Registrierungsgebühr: 3000 Franken. Die Themen: die Wachstumsprobleme Indiens, die politischen Risiken und die Folgen der Finanzkrise für das Land.