Der Kampf um das Übernahmeobjekt Panalpina nimmt an Fahrt auf. Der dänische Logistiker DSV bessert sein indikatives Angebot an den Panalpina-Verwaltungsrat auf 180 Franken je Aktie auf. Zuvor hatte Panalpina erklärt, man prüfe eine Kooperation mit der Logistikfirma Agility aus Kuwait.
Das neue DSV-Angebot liegt damit 10 Franken über der vor einem Monat vorgelegten ersten Offerte. Zudem ist es ein reines Barangebot. Ursprünglich wollte DSV 170 Franken je Anteil in Kombination aus Bargeld und eigenen Aktien bezahlen.
«Verpflichtungen» gegenüber Panalpina-Angestellten
DSV legt sein revidiertes Angebot als Reaktion auf das Feedback der Basler offen, hiess es am Freitag in einer Mitteilung. Es enthalte «bestimmte Verpflichtungen» gegenüber den Mitarbeitenden und dem Panalpina-Erbe.
Die Dänen seien mit dieser Offenlegung aber nicht verpflichtet, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre von Panalpina zu unterbreiten, hielt DSV fest.
Überkreuzbeteiligung mit Agility?
Panalpina und Agility aus Kuwait erwägen Branchenkreisen zufolge eine Überkreuzbeteiligung. Im Zuge dessen könnte Panalpina das Logistikgeschäft von Agility übernehmen, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Agility wiederum könnte sich im Gegenzug an Panalpina beteiligen. Unklar ist allerdings, wie die Aktionäre von Panalpina auf einen solchen Plan reagieren.
Die Annäherung zwischen Panalpina und Agility könnte die Karten im Übernahmekampf um den Schweizer Logistikkonzern durcheinanderwirbeln.
(awp/reuters/gku/bsh)