Tesla und SpaceX scheinen CEO Elon Musk noch nicht auszulasten: Laut einem Bericht des «Wall Street Journals» baut der Milliardär ein neues Startup auf, welches Mensch und Maschine verknüpfen soll. Die Firma namens Neuralink will Elektroden in das menschliche Gehirn einpflanzen und so eine Verbindung zu Künstlicher Intelligenz schaffen. Die Technologie heisst «neural lacing».

In Zukunft soll es damit möglich werden, Gedanken hoch- oder runterzuladen. Ausserdem könnte die Denkkapazität erhöht werden. Bereits vor ein paar Wochen hatte Musk am World Government Summit in Dubai gemahnt, die biologische Intelligenz der Menschen müsse mit maschineller Intelligenz verschmelzen. Das, um bei der rasanten Entwicklung von künstlicher Intelligenz nicht ins Hintertreffen zu geraten.

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Peter Thiel als Investor?

Bis Menschen sich in Matrix-Manier mit Maschinen verknüpfen lassen, dürfte es allerdings noch eine Weile dauern. Zunächst soll die Technologie für die Behandlung von chronischen Krankheiten wie Epilepsie oder Depressionen eingesetzt werden. Bereits jetzt kommen Elektroden in gewissen Therapien für Krankheiten wie Parkinson zum Einsatz, das Pflanzen von Elektroden ins Gehirn ginge aber darüber hinaus. Damit dürfte die Hürde sinken, eine solche Technologie auch in anderen Bereichen anzuwenden.

Neuralink wurde im Juli als Firma für medizinische Forschung in Kalifornien registriert. Musk will die Firma offenbar zu grossen Teilen selbst finanzieren. Als Investor ist aber auch der Paypal-Gründer und Trump-Freund Peter Thiel im Gespräch. Paypal war der zweite Erfolg des Südafrikaners Elon Musk, der Bezahldienst machte ihn zum Milliardär.

Lufthansa interessiert sich für Hyperloop

Musks futuristische Lösungen werden oft als grössenwahnsinnig verschrien, kommen aber offenbar an: Zuletzt wurde bekannt, dass sich die Lufthansa für die sogenannte Hyperloop-Technologie Musks interessiert. Bei diesem Zug-Ersatz sollen Passagiere in Kapseln durch Vakuumröhren flitzen. Für das «Nebenprojekt» von Musk ist eine Teststrecke in Kalifornien geplant.

Die kalifornische Hyperloop Transportation Technologies (HTT) arbeitet demnach mit dem Lufthansa Innovation Hub in Berlin zusammen. Dieser hat Strecken wie Berlin-München, Berlin-Köln, Düsseldorf-München oder Hamburg-München als interessant für eine Hyperloop-Verbindung eingestuft.

Redaktorin Caroline Freigang
Caroline Freigangschreibt seit 2019 für den Beobachter – am liebsten über Nachhaltigkeit, Greenwashing und Konsumthemen.Mehr erfahren