Was echt aussieht, muss nicht immer das Original sein: Im Handel mit gefälschten Schweizer Uhren wurde 2016 gut eine Million täuschend echt aussehende Exemplare aufgedeckt. Die Mehrheit der Fälschungen wurde laut Jean-Daniel Pasche, Präsident des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH), in China gefunden. Das berichtet das Portal swissinfo.ch.

Aber auch in anderen Ländern wie der Türkei (130'000 Uhren), Dubai (70'000 Uhren) oder Russland (9'000 Uhren) blühte der Handel. Der Trend zur Fälschung geht Hand in Hand mit anderen unechten Luxus- und Designergütern wie Taschen, Schmuck oder Schuhen. 2015 waren Hong Kong und China mit 80 Prozent die beliebtesten Orte, von denen falsche Ware per Post in die Schweiz gesandt wurde.  Aus der Türkei dagegen waren es meist Reisende, die Duplikate im Koffer mitführten – was gut 40 Prozent des Verkehrs ausmachte.

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Online-Werbung für Falschware im Visier

Doch mit dem Beschlagnahmen der Ware ist es noch längst nicht getan. Der Uhrenverband beobachtet mittlerweile auch verstärkt das Online-Marketing und sucht dort nach Angeboten für unechte Designer-Uhren. Und die Ausbeute ist auch in diesem Bereich enorm: Laut Pasche musste knapp eine Million solcher Anzeigen entfernt werden.

Die Behörden werden zudem immer stärker darauf trainiert, an anfälligen Drehkreuzen wie Dubai, dem Londoner Flughafen Heathrow, San Francisco, Nizza, Lissabon, Brüssel, Prag und Athen Falschware aufzuspüren.

(mi)