McDonald's will nun auch in der Schweiz Burger und Pommes Frites zu den Gästen nach Hause liefern. Der Dienst McDelivery startet ab sofort in Genf, weitere Schweizer Städte sollen folgen.

Für den Lieferservice arbeitet die Fastfoodkette mit dem Fahrtenvermittlungsdienst Uber Eats zusammen, wie McDonald's am Donnerstag mitteilte. Mit dem Velo oder Motorrad sollen die Fahrer die bestellten Menüs innert maximal einer halben Stunde liefern. Bestellen und zahlen können die Kunden via App. Pro Fahrt kostet eine Lieferung 4,90 Franken.

Uber Eats neu in der Schweiz

In Genf machen 13 Restaurants bei McDelivery mit. Kunden, die maximal 2,5 Kilometer von diesen entfernt sind, können über McDelivery bestellen. McDonald's prüft auch den Ausbau des Dienstes für weitere Städte, noch in diesem Jahr soll McDelivery auch in die Deutschschweiz kommen. Schweizweit gibt es fast 170 McDonald's-Lokale.

Der US-Fastfoodriese McDonald's hat McDelivery 2017 ins Leben gerufen, so gibt es den Dienst etwa bereits in den USA, Deutschland oder Grossbritannien, die Schweizer hatten bislang darauf verzichten müssen. McDelivery-Partner Uber Eats ist allerdings auch erst Ende November in der Schweiz beziehungsweise in Genf gestartet.

Widerstand der Gewerkschaften

Uber Eats ist eine App für Essenslieferungen, die das kalifornische Fahrtenvermittlungs-Unternehmen 2014 gegründet hat. Benutzer können damit Speisen von teilnehmenden Restaurants bestellen und sich nach Hause liefern lassen. In der Schweiz stösst Uber Eats allerdings auf Widerstand der Gewerkschaften.

Mit der Kooperation wolle McDonald's den Gesamtarbeitsvertrag des Gastrogewerbes umgehen, so die Unia. Dieser garantiere den Zustellern Mindestlöhne, Ferienanspruch und Versicherungsschutz. Die Gewerkschaft fordert, dass McDonald's die Kuriere unter Berücksichtigung des Gesamtarbeitsvertrages selbst anstellt.

McDonald's weist dies zurück. Die Vermittlung von Lieferdiensten sei generell nicht dem Gesamtarbeitsvertrag der Schweizer Gastronomie unterstellt und somit könne dieser nicht umgangen werden, schreibt die Firma in einer Stellungnahme gegenüber der «Handelszeitung».

(awp/gku/mlo)

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