Die Rothschild-Dynas-tien in Frankreich und Grossbritannien haben ihre Geschäfte stärker verknüpft und ihrem Bankenimperium eine neue Holdingstruktur gegeben. Betroffen sind auch die Concordia Holding und die Rothschilds Continuation Holdings (RCH), beide mit Sitz in der Schweiz. Über die Concordia übte der britische Zweig der Rothschild-Dynastie bislang die Kontrolle über die RCH und die Londoner Bank NM Rothschild & Sons aus. Die Restrukturierung stärkt den französischen Familienzweig.

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Nach einer Reihe komplexer Transaktionen gehört die schweizerische Concordia neu vollständig der Ende Juli gegründeten holländischen Holding Concordia BV, die zu gleichen Teilen von den französischen und britischen Familien kontrolliert wird. Der Buchwert der holländischen Holding liegt bei rund 600 Millionen Euro. Die Schweizer Concordia hält ihrerseits 52 Prozent an RCH.

Die französischen Rothschilds erhöhen damit ihren Einfluss innerhalb des Rothschild-Reiches; zuvor war die Schweizer Concordia zu 73 Prozent in britischer Hand. Mit dem Besitzerwechsel übernimmt die französische Familie auch die Kontrolle des Holding-Daches: Der 71-jährige Brite Sir Evelyn de Rothschild übergibt die Funktion als Chairman von RCH nach 21 Jahren an der Spitze an seinen entfernten Cousin Baron David de Rothschild. Ausserdem führt

Baron David künftig die neue Concordia BV sowie den Londoner Zweig des Rothschild-Imperiums, die Bank NM Rothschild & Sons, als deren Chairman Sir Evelyn 27 Jahre lang amtete. Der Grund für den Wechsel: Bei den britischen Rothschilds fehlt ein geeigneter Nachfolger. NST