Das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) zieht sich wie angekündigt aus dem Geschäft mit der Seniorenbetreuung zurück. Für den Geschäftsbereich Tertianum «Leben im Alter» wurde mit der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Capvis nun ein Käufer gefunden.
Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart, wie SPS am Freitag mitteilte. Der Kaufvertrag umfasse den operativen Betrieb der rund 80 Wohn- und Pflegezentren sowie Residenzen von Tertianum in allen Landesteilen der Schweiz. Der Vollzug werde für den 1. Semester 2020 erwartet.
Für die Mitarbeiter soll sich gemäss der Angaben vom Freitag durch den Verkauf nichts ändern. Die rund 4700 Angestellten und das Management der Tertianum Gruppe würden von der neuen Eigentümerin Capvis übernommen, hiess es weiter.
Mangel an Synergien
Den Beschluss zum Verkauf hatte SPS-Konzernchef René Zahnd bereits im August dieses Jahres mit einem Mangel an Synergien mit dem restlichen Geschäft von SPS begründet. Mit dem Verkaufserlös sollen nun die Bilanz gestärkt und das Kerngeschäft ausgebaut werden. Ausserdem werde mit der Desinvestition die Struktur von SPS vereinfacht.
Nach Abschluss der Transaktion erwartet SPS einen «signifikanten» Gewinnbeitrag in der Konzernrechnung von 2020. Der operative Gewinn (Ebit) der Tertianum Gruppe von circa 30 Millionen Franken soll anschliessend über die geplante Realisation von Immobilienprojekten kompensiert werden. Weitere Einzelheiten zum Ausblick würden jedoch erst am 27. Februar 2020 an der Jahrespressekonferenz kommuniziert, teilte SPS mit.
(awp/mbü)