Das neue Grundversicherungsmodell Primaflex der Groupe Mutuel kommt für gewisse Präventionsleistungen auf und versucht den Kauf von Generika zu fördern.

Die Unterstützung von Prävention sei bis jetzt in der Grundversicherung nicht vorgesehen gewesen, schreibt die Groupe Mutuel in einer Mitteilung. Mit dem neuen Modell ändere sich das aber ab dem 1. Januar 2023.

Bei Primaflex sind laut Groupe Mutuel gewisse Präventionsleistungen von Krankheiten mit hoher Prävalenz, zum Beispiel die Vorsorgeuntersuchung bei Brustkrebs, inbegriffen und von der Franchise ausgenommen.

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Schweizerinnen und Schweizer zum Kauf von Generika motivieren

Im neuen Modell ist ausserdem der Bezug von Generika von der Franchise ausgenommen. Generika seien bis zu 70 Prozent günstiger als Originalpräparate, doch ihr Anteil liege in der Schweiz nur bei 37 Prozent, so Groupe Mutuel zur Begründung.

Da die Entwicklung eines Originalpräparat sehr teuer sei, belaste deren Kauf nicht nur das Portemonnaie. Er sorge auch für höhere Gesundheitskosten, sagt der Versicherer.

Mit verschiedenen Massnahmen wurde versucht, die Schweizerinnen und Schweizer zum Kauf von Generika zu motivieren. So ist der Selbstbehalt seit 2005 bei einem Generikum geringer als beim Original.

Auch dank dieser Massnahme habe sich seit damals der Anteil an erworbenen Generika auf dem Markt von 14 Prozent auf 37 Prozent erhöht. Wenn nun die Fanchise überhaupt nicht mehr belastet werde, dürfte das den Generika zusätzlichen Schub verleihen, ist die Groupe Mutuel überzeugt.

Thomas Boyer: «Wir möchten die Verbreitung von Generika erhöhen»

«Wir möchten mit dem Einbezug von Generika in Primaflex die Verbreitung von Generika erhöhen, Versicherte bei den Medikamentenkosten entlasten und gleichzeitig einen Beitrag dazu leisten, die Gesundheitskosten zu senken», lässt sich CEO Thomas Boyer in der Mitteilung zitieren.

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(pm/hzi/gku)