Der Schweizer Bankensoftwareanbieter Temenos hat drei externe Firmen zur Prüfung von Manipulationsvorwürfen ernannt. Dazu gehöre die auf forensischer Rechnungslegung und Ermittlungen spezialisierte Alvarez & Marsal, teilte die Schweizer Firma am Montag mit. Dazu kämen die Anwaltsbüros Schellenberg Wittmer aus der Schweiz sowie Sullivan & Cromwell aus den USA.

«Das Vertrauen aller Stakeholder in unser Unternehmen ist von grösster Bedeutung, und es ist unsere treuhänderische Pflicht, alle erhobenen Vorwürfe gründlich und solide zu untersuchen», erklärte Verwaltungsratspräsident Thibault de Tersant. Temenos hatte vergangene Woche Vorwürfe des US-Investors Hindenburg zurückgewiesen.

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Aktie von Temenos stürzte nach Hindenburg-Bericht ab

Der US-Investor Hindenburg hatte Temenos Unregelmässigkeiten bei der Rechnungslegung vorgeworfen und mitgeteilt, eine Short-Position eingegangen zu sein. Danach sackten die Aktien um über ein Drittel auf ein Elf-Monats-Tief von 57,50 Franken ab. 

Nicht nur Hindenburg hat Temenos ins Visier genommen. Der aktivistische Investor Petrus Advisers fordert die sofortige Entlassung von Interims-Firmenchef Andreas Andreades. Zur Besetzung der Firmenspitze erklärte Temenos-Verwaltungsratspräsident Thibault de Tersant bereits letzte Woche: «Wir suchen eine aussergewöhnliche Persönlichkeit, um die nächste Phase der Entwicklung von Temenos anzuführen.»  

(reuters/mth)