Die Liste 2020: So viel verdienen Spezialisten und Fachkräfte

An Lohnsteigerungen denken im Corona-Krisenjahr nur wenige. Viele sind froh, dass sie beim Stellenstreichkonzert, das seit Wochen läuft, verschont werden. Bei einigen dürfte sich die Lohndynamik in diesem Jahr sogar umkehren. Freiwillige Lohnkürzungen oder Vertragsänderungskündigungen dürften häufiger werden. Viele Arbeitnehmende stehen vor schwierigen Gesprächen mit ihren Arbeitgebern. Umso wichtiger ist es, genau zu wissen, ob man mit dem momentanen Salär eigentlich über- oder unterbezahlt ist. Nur mit Vergleichsdaten lassen sich Anpassungen nach unten eventuell verhindern oder bei der Suche nach einem neuen Job schnell wieder ausgleichen. Gefährdete SpartenDie «Handelszeitung» und die Salärberatungsfirma Kienbaum liefern für diesen schwierigen Prozess nun Daten aus dem Bereich der Spezialisten, Sachbearbeiter und Fachkräfte. Besonders in diesen Bereichen werden Firmen in den nächsten Wochen wohl noch einmal stark abbauen. Die Corona-Krise hat natürlich auch Folgen fürs Salär: Doch was heisst das konkret fürs Topmanagement? In welchen Branchen ist der Druck besonders hoch? Mehr hier. Ansonsten dürften die angestrebten Spar- und Restrukturierungsziele gar nicht erreicht werden. Grundlage für die hier exklusiv vorliegenden Daten sind Fragebogenerhebungen bei Schweizer Unternehmen aller Grössen und Branchen, ergänzt um Daten aus den Beratungen von Kienbaum. Insgesamt sind 52'027 Einzelpositionen aus 442 Unternehmen in den Untersuchungsbericht eingeflossen. Das ist eine in der Schweiz einmalige Datenbasis. Bei den Boni sieht es düster ausWährend im letzten Jahr für die analysierten Positionen noch ein Lohnplus von maximal 1 Prozent drin war, sind solche Steigerungen 2020 nur mehr in wenigen Branchen möglich. Darunter fällt etwa die Sparte der IT-Angestellten und Softwareentwickler, die bisher beinahe immun durch die Krise segeln konnte. Ganz anders sieht es in Dienstleistungsunternehmen, in den Bereichen Gastronomie und Tourismus sowie im Transportsektor aus. Hier sind negative Lohnentwicklungen, die übrigens in den letzten zehn Jahren nie vorgekommen sind, wahrscheinlich. Empfindlich treffen dürften viele in diesem Jahr auch ausbleibende Boni und Sonderleistungen: Eine variable Vergütung in irgendeiner Form (Prämien, Tantiemen, Boni, sonstige variable Sonderzahlungen) erhalten in der Regel nämlich immerhin 62 Prozent aller Spezialisten und 27 Prozent aller Sachbearbeiter/Fachkräfte. Die ausgeschüttete Höhe betrug 2020 im Median 10'762 beziehungsweise 3779 Franken – das entspricht 8 Prozent beziehungsweise 4 Prozent der Gesamtbarvergütung.