Xing-Chefin: Folgen der Pandemie für Firma und Nutzer

Mögen Sie Videokonferenzen? Petra von Strombeck: Videokonferenzen haben natürlich viele Vorteile. Man muss nicht reisen und kann einfacher Termine wahrnehmen. Kürzlich aber haben Sie Videokonferenzen als persönliche Höchststrafe bezeichnet ... Ich bin ein Mensch, der sich am liebsten direkt mit anderen Menschen trifft, sie sieht, mit ihnen spricht. Ich gehe deswegen auch gerne ins Büro. Ich mag es sehr, mich mit Menschen zu umgeben, mit ihnen gemeinsam Projekte zu verwirklichen. Ich lebe geradezu von den persönlichen Kontakten in meinem Berufsleben. Bei Xing agieren die Mitglieder nicht von Mensch zu Mensch, sondern via eine Maschine. Auch eine Höchststrafe? Höchststrafe – auf gar keinen Fall. Aber richtig ist auch: Eine grosse Zahl der Xing-Kontakte geht zurück auf Treffen im realen Leben. Und über Xing bleiben die Menschen dann effizient in Verbindung. Einem Kontakt bei Xing geht meist eine persönliche Begegnung voraus. Der spontane Einfall an der Kaffeemaschine funktioniert in Zeiten von Video-Calls nicht mehr. Sie tragen im Titel stolz den Begriff «New Work». Wie kann man denn Videokonferenzen besser machen? Eine Führungskraft steht auch an der Videokonferenz vor der Aufgabe, eine gewisse Nähe zu den Mitarbeitenden herzustellen. Deshalb muss man bei den Mitarbeitenden aktiv andocken, die Distanz überbrücken, die sich über den Bildschirm ergibt. Ein Beispiel aus unserem Haus: Viele Teams haben tatsächlich Kitchen-Talks per Video-Call durchgeführt, auch ein Feierabendbier wurde virtuell institutionalisiert. Es gibt Firmen, die gehen noch weiter: Yoga-Kurse, Karaoke mit der Chefin oder das «Lagerfeuer». Kippt das irgendwann ins Offline-Esoterische – oder sind das probate Mittel für die Kommunikation? Auch bei uns gab es Yoga- oder Sportkurse ab Bildschirm. Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, unsere Leute im Homeoffice zu erreichen. Wir hatten natürlich auch eine Fürsorgepflicht. Das Erreichen war durchaus notwendig, auch um einer gewissen sozialen Verarmung entgegenzuwirken. Wir hatten gerade in Spanien viele Mitarbeitende, die wochenlang alleine zu Hause in ihrer kleinen Wohnung sitzen mussten. Wenn man den Laptop aufgeklappt hat, dann war man beim Team, den Kolleginnen, den Freunden. Die haben viel gemacht, um die Situation bestmöglich zu überstehen, haben sogar gemeinsam Lieder gesungen.Fokus: Arbeitswelt Zehn Marken gehören zum börsenkotierten Hamburger Unternehmen New Work. Die bekanntesten davon sind Xing, die Firmenbewertungsplattform Kununu und die Jobplattform Honeypot, die das klassische Prinzip des Jobmarktplatzes umdreht. Auf Honeypot finden Fachkräfte und Unternehmen zueinander, indem Firmen sich bei den Talenten bewerben. Aktuell leidet Honeypot am meisten unter Corona. Ebenfalls zu New Work gehören die Plattformen Hallo Freelancer (Freelancer-Vermittlung) und Internations (Expat-Plattform). Die Networking-Plattform Xing, 2003 von Lars Hinrichs zunächst unter dem Namen Open BC gegründet und 2006 in Xing (englische Abkürzung für «Kreuzung»), umbenannt, fokussiert auf den deutschsprachigen Raum. Xing hat insgesamt 18 Millionen Mitglieder, davon sind ungefähr 1 Million zahlende Members. In der Schweiz kommt Xing auf 1,3 Millionen Mitglieder. US-Rivale Linkedin zählt hierzulande gegen 3 Millionen Mitglieder. Yoga- und Sportkurse: Will ich meinen Chef im Tanktop sehen? Nicht wirklich. Das bleibt jedem überlassen, wie er oder sie das gerne möchte. Ich möchte noch kurz auf das Thema Lagerfeuer zu sprechen kommen. Das war für uns ein Instrument für die zentrale Kommunikation. Wir hatten davor ein wöchentliches Company-Meeting. Das haben wir dann als sogenanntes Campfire in die Online-Welt transformiert. Dabei konnten Kollegen etwas präsentieren, gerne zum Beispiel einen Song, eine neue Idee, ein Management-Update. Alles stand allen offen. Genau mit dem Ziel, diesen Social Glue am Leben zu erhalten, weil andere Möglichkeiten fehlten, etwa das Zusammentreffen an der Kaffeemaschine. Social Glue, der soziale Klebstoff – grossartiges Wort. Haben Sie das Copyright oder dürfen wir das aktiv verwenden? Nein, das können Sie gerne verwenden. Die Krise hat auch Xing erwischt. Das ist erstaunlich. Müsste eine Online-Firma nicht von Corona profitieren? Wir haben ganz unterschiedliche Geschäftsbereiche: solche, die von der Krise profitieren, aber auch solche, die das nicht tun. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: unseren Event-Bereich. Das Geschäftsfeld besteht darin, dass wir Anbietern dabei helfen, Events umzusetzen und zu vermarkten. Das ist logischerweise eine Angelegenheit, die sich nun komplett in den Online-Markt transferiert hat. Prima, das elektronische Lagerfeuer ist noch grösser geworden! Aber die Zahlungsbereitschaft für Offline-Events war natürlich deutlich höher als für solche, die jetzt nur im Netz stattfinden. Die Umsätze sind demzufolge in diesem Bereich eingebrochen. Ausserdem war einer unserer grössten Wachstumsbereiche das ganze E-Recruiting. Das ermöglicht Personalabteilungen ein aktives Sourcing auf unserer Plattform. Aber dass die Personalabteilungen in den letzten Monaten einen anderen Fokus hatten, ist klar. Folglich leidet das Neugeschäft. Wenn ein Online-Unternehmen wie New Work auf online zurückgeworfen wird, dann rentiert es nicht mehr? Natürlich nicht (lacht). Unser Geschäft hat sich während der Krise stabil entwickelt, wir sind nach wie vor hochrentabel. Allerdings spüren wir die Auswirkungen der Pandemie beim Wachstum und konnten unser Neugeschäft nicht in gewohntem Masse ausbauen. Die Online-Zahlungsbereitschaft kann man nicht verändern? Das ist ja die Zukunft. Ein Weg ist, die grössere Reichweite zu nutzen. Wenn Sie so attraktive Online-Formate schaffen, dass Sie deutlich mehr Teilnehmende gewinnen, können Sie am Schluss grundsätzlich durchaus gleich viel damit verdienen. New Work steht für die neue Arbeitswelt. Diese hat sich aber in den letzten Monaten stark verändert. Haben Sie überhaupt noch die Orientierung? New Work ist die inhaltliche Klammer für alles, was wir tun. Unsere Marken unterstützen Menschen darin, ein glücklicheres Arbeitsleben zu führen. Xing setzt sich schon seit Jahren für die Vision einer besseren Arbeitswelt ein – dafür, dass der Einzelne sein Potenzial entfalten kann, um das zu tun, was ihn glücklich macht, in einer Umgebung, die zu ihm passt. So hat jede unserer Marken eine Mission, die zu einem zufriedeneren Arbeitsleben beiträgt. Welche Marken meinen Sie konkret? Das gilt für B2C-Marken wie etwa Kununu genauso wir für B2B-Marken wie Prescreen. Wir haben unser Markenportfolio in den letzten Jahren stark erweitert. Aber noch mal: Unser Nordstern ist eine bessere Arbeitswelt. Bei all unseren Aktivitäten geht es darum, dass unsere Mitglieder und Nutzerinnen und Nutzer beruflich das tun können, was sie wirklich wollen. Davon profitieren letztlich nicht nur die Mitglieder selbst, sondern auch die Unternehmen, denn keine Firma ist erfolgreich ohne motivierte Mitarbeitende. Also ist Ihre Vision dank Corona in Erfüllung gegangen: Endlich können alle Remote Work oder Homeoffice betreiben. Die ganze Arbeitswelt ist doch jetzt New Work. Vorsicht: New Work beschränkt sich nicht auf Tools und Techniken, auf Dinge wie Homeoffice oder Remote Work. Es geht letztlich um eine Haltung. Es gibt nicht den einen Ansatz von New Work. Jede Firma muss für sich ihren eigenen Weg finden, eine Unternehmenskultur aufzubauen, die es den Mitarbeitenden ermöglicht, sich darin zu verwirklichen und so zum Erfolg der Firma beizutragen. Dabei helfen Aspekte wie Transparenz und Kommunikation auf Augenhöhe. Es gibt folglich viel mehr Themen als flexibles Arbeiten. Aber wir freuen uns natürlich sehr, dass unser Thema so sehr an Dynamik gewonnen hat und in aller Munde ist. Sie sind Chefin eines Unternehmens, welches sich täglich mit der bestmöglichen Arbeitswelt befasst. Dann müssten Sie doch eigentlich die beste Chefin der Welt sein … Wie machen Sie das? Die Bewertung, ob ich eine gute Chefin bin, würde ich lieber meinen Mitarbeitenden überlassen (lacht). Aber noch mal: New Work ist kein fertiges Konzept, welches man einfach überstülpen kann. Es ist ein Arbeitsprozess, der sich stetig weiterentwickelt. Ich versuche tatsächlich, sehr stark am Puls des Unternehmens zu sein. Ich bin sehr transparent, die Mitarbeitenden können mich alles fragen, wir organisieren Campfires, Townhall-Meetings. Es herrscht eine Atmosphäre von gleicher Augenhöhe und Transparenz. Wo hakt es im Moment am meisten in der Arbeitswelt in diesem Corona-Jahr? Tatsächlich kann ich Ihnen berichten, dass sich auch einige unserer Kunden schwergetan haben mit dem Remote-Work-Ansatz. Man hört von vielen Unternehmen, denen die technischen Voraussetzungen fehlten. Aber auch in Bezug auf die Führung ist es schwer, Kontakt mit den Mitarbeitenden zu halten. Besonders in Unternehmenskulturen, die hierarchisch geprägt sind und in denen Kontrollmechanismen ganz wichtig waren. Vorgesetzte können Mitarbeitende im Homeoffice natürlich schlechter kontrollieren, deshalb müssen sie anders führen. Sie müssen inspirieren. Das ist – je nach Kultur – eine riesige Herausforderung. Xing hat in der Schweiz 1 Million Kunden, Linkedin hat 2,9 Millionen. Korrekt? Xing hat in der Schweiz rund 1,3 Millionen Mitglieder. Xing fokussiert sich auf den deutschsprachigen Raum. Deshalb hinkt dieser Vergleich. Wie viele von diesen Mitgliedern bezahlen? Wir haben im DACH-Raum ungefähr eine Million Premiummitglieder. Denn regionalen Split kommunizieren wir nicht aktiv, sie können das aber selber überschlagen. Xing hat gut 18 Millionen Mitglieder. Anstatt dass Sie Millionen sparen, könnten Sie doch einfach mehr zahlende Mitglieder gewinnen. Oder ist das wegen der Krise schwierig? Was unsere Mitgliederzahlen anbelangt, haben wir im ersten Halbjahr 900'000 zusätzliche Mitglieder gewonnen. Mit diesem Mitgliederwachstum sind wir sehr zufrieden. Wir haben dieses Jahr einen Relaunch unseres Premiumangebots gemacht und haben den Mehrwert, unter anderem im E-Learning-Bereich, noch einmal deutlich erhöht. Die Schweiz ist ein Land der Expats. Limitieren Sie sich mit dem deutschsprachigen Fokus nicht selbst? Wir sind in der Schweiz wie auch in Deutschland mit unserem lokalen Anspruch gut unterwegs. Auch die meisten Schweizer, das zeigen unsere Erhebungen, suchen einen Job im unmittelbaren Umfeld. Durch unseren lokalen Fokus – auch unterstützt durch Events vor Ort – geben wir unseren Kunden einen Mehrwert. Sie haben in einem Interview gesagt, die Xing-Bühne ist nicht für diejenigen, die am lautesten sind. Was verstehen Sie darunter? Was ist Xing, was ist Linkedin? Unser Ziel ist, dass wir unsere Kundinnen und Kunden mit der Xing-Plattform in ihrem Berufsleben begleiten, sie unterstützen und ihnen – für ihre ganz spezifische berufliche Situation – relevante Informationen, Kontakte und Jobs bieten. Unser Anspruch ist es, persönlich relevanter als andere zu sein. Ein Beispiel: Über unsere Marke Kununu verfügen wir über präzise Informationen, ob jemand zur Kultur, zur Philosophie eines bestimmten Unternehmens passt oder nicht. Das hilft auch Xing-Mitgliedern, welche auf der Suche nach einer Arbeitsumgebung sind, die zu ihnen passt. In diesem Sinne ist Xing ein Guide, der sie durch ihr Berufsleben begleitet. Was ist mit dem Thema «laut/leise»? Wir stellen fest, dass die allermeisten unserer Kunden und Kundinnen nicht die grosse Bühne suchen. Es geht nicht darum, möglichst viele Postings zu verbreiten, sondern die relevanten Personen und Informationen zu finden, die sie weiterbringen. Sie haben Kununu erwähnt. Die Leute sind doch im Moment froh um jeden Job, den sie kriegen können. Da spielt es doch keine Rolle, ob das Unternehmen vier oder fünf Sterne hat. Wie läuft die Plattform? Wir haben die Zusatzinformationen bei Kununu in den letzten Monaten noch angereichert, vor allem im Bereich der Unternehmenskultur, aber auch bei Gehaltsdaten. Viele Leute hat Corona zum Nachdenken gebracht. Sie wünschen sich zum Beispiel einen Job, der ihnen sinnhaft erscheint. Die Zeit der Pandemie haben viele genutzt, um sich neu zu orientieren. Korrekt ist: Kurzfristig sind die Leute eher weniger gewillt, den Job zu wechseln. Aber sie informieren sich sehr wohl darüber, welche Unternehmen es noch gibt und welche Schritte sie als Nächstes gehen könnten. Auch auf der Seite der Firmen: Sie denken jetzt darüber nach, wie sie sich als Arbeitgeber besser profilieren können.Madame Xing Name: Petra von Strombeck Funktion: CEO New Work SE (Xing, Kununu, Honeypot u. a.) Alter: 51 Familie: zwei Kinder, 13 und 17 Ausbildung: Die Diplom-Kauffrau studierte Betriebswirtschaftslehre an der École des Affaires (heute ESCP) in Paris, Oxford und Berlin Karriere: seit 29. Mai 2020: CEO New Work SE seit 2020: Vorstand New Work SE 2012 bis 2019: Vorstandsvorsitzende Lotto24 AG 2001 bis 2012: Vorstand Tipp24 SE Ein 55-jähriger Banker, der entlassen wird, sucht doch einfach einen neuen Job. Es ist doch nicht die Zeit, den Arbeitgeber zu finden, der am besten passt … Die Cases sind unterschiedlich. Aber ich kann Ihnen sagen: Es gibt zurzeit viele Arbeitnehmende, die sich nach einem Job umschauen, der wirklich zu ihnen passt. Machen wir uns nichts vor: Der Fachkräftemangel, das ist ein Trend, der uns in den nächsten Jahren weiter begleiten wird, gerade wenn die Corona-Krise dann mal wieder vorbei ist. 2016 hat Xing die Schweizer Social-Recruiting-Plattform Buddybroker übernommen: Mitarbeitende empfehlen Freunde und Bekannte für eine Job in der Firma. Wie entwickelte sich das in der Krise? Das ganze Thema «Mitarbeiter-Referrals», so heisst das technisch, ist sehr relevant. Mitarbeitende wissen oft am besten, ob jemand ins Unternehmen passt, wenn sie diese Person kennen. Sie wissen Bescheid über die Firma, aber auch über die Person. Das kann einen guten Match ergeben – das wissen auch die Personalabteilungen. Deshalb wird dieses Thema an Wichtigkeit gewinnen. Noch ein Thema, das für Zündstoff sorgt: Lohntransparenz. Die Schweizer sind gar nicht offen dafür. Schaffen Sie es trotzdem, dieses Thema durchlässiger zu machen? Zunächst: Unsere Erhebungen zeigen, dass Schweizerinnen und Schweizer gegenüber Lohntransparenz erstaunlich aufgeschlossen sind. Unser Ziel, für mehr Transparenz zu sorgen, deckt sich also durchaus mit den Wünschen der Arbeitnehmenden. Durch diese Lohntransparenz entsteht die gleiche Augenhöhe zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmenden. Bei Kununu werden Gehaltsdaten eingefügt. Damit tragen wir erheblich zur Transparenz bei. Noch spannender wäre es, wenn man Vorgesetzte bewerten könnte. Das wäre eine Killerapplikation. Bringen Sie so etwas? Der Durchschnitt ist sehr aussagekräftig. Das ist wie bei Reiseportalen. Da haben sich die Hotels am Anfang sehr geärgert bei den ersten Bewertungen. Sie haben dann mit eigenen Bewertungen versucht, dagegenzuhalten. Doch mittlerweile sind die Informationen und Statistiken dieser Plattformen so umfassend, dass sie einen wesentlichen Beitrag zur Verbraucherinformation leistet. Wenn Sie eine gewisse Anzahl von Bewertungen haben, dann lässt sich die Philosophie des Unternehmens und das Vorgesetztenverhalten insgesamt gut erkennen. Das auf einzelne Chefs und Chefinnen herunterzubrechen, fände ich kritisch. Wie der einzelne Chef als Mensch ist, werden Sie beim Vorstellungsgespräch erkennen. Gibt es sonst noch eine Killer-App auf der Plattform? Mit den Lohndaten und den Firmenkulturdaten in dieser Tiefe sind wir letztes Jahr schon ziemlich in Vorlage gegangen. Das bauen wir noch aus und wollen noch weitere relevante Daten sammeln. Wir können uns aber vorstellen, dass wir auch mal ein Culture Assessment bei den Usern machen. Damit man dann wirklich einen Vergleich von beiden Seiten hat. So kann man wirklich schauen, wer am besten zueinanderpasst. Das ist dann Tinder für die Karriere. Wenn Sie so wollen (lacht). Aber ich weiss nicht, ob ich mir meinen künftigen Arbeitgeber mit einem Swipe aussuchen möchte. Wenn Sparen ein Thema bei Ihnen ist: Behalten Sie den Sitz in der Schweiz? Nur noch um eins klarzustellen: Wir sparen nicht, um die Kostenseite herunterzusetzen, sondern wir reinvestieren in die Geschäftsbereiche der Zukunft. Die 16 Millionen Euro werden in anderen Bereichen eingesetzt. Den Sitz in der Schweiz behalten wir. Offenbar plante Xing für dieses Jahr in Zürich einen eigens gebrandeten Coworking-Space. Der dann Corona zum Opfer gefallen sei. Die Verknüpfung von Online- und Offline-Welt wollen wir lokal auf vielfältige Art und Weise spielen. Für 2020 hatten wir in Zürich ein zeitlich begrenztes Projekt am Start, mit dem wir verschiedene Facetten von New Work erlebbar machen wollten. Innovative Coworking-Konzepte wären ein Bestandteil davon gewesen. Doch dann machte uns das Virus einen Strich durch die Rechnung.

Xing-Chefin: Folgen der Pandemie für Firma und Nutzer

«Die Zeit der Pandemie nutzen viele, um sich neu zu orientieren»