Trend 1: neue Theorie

In den letzten zwei Jahrzehnten gab es eigentlich nur ein Theoriemodell, an dem sich Personalabteilungen und HR-Profis mehrheitlich orientierten: Nämlich das des amerikanischen Professors und Autors Dave Ulrich. Er definierte vier Rollen (Change Agent, Strategic Partner, Administrative Expert und Employee Champion), die in jeder Personalabteilung vorhanden sein müssen, und legte mit seinem Buch «Human Resource Champions» die Grundlagen, die Personaler heute nutzen. 2020 wird es Zeit, das inzwischen in die Jahre gekommene, aber nicht überholte Modell um neue Rollen zu erweitern. Personalarbeit ist heute in vielen Firmen nicht wiederzuerkennen – vielleicht gibt es 2020 endlich eine neue Grundlagentheorie.

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Trend 2: 1. und 2. Klasse

Ein seit Jahren zu beobachtender Trend in der Schweizer HR-Welt setzt sich 2020 wohl weiter fort: die Zweiklassengesellschaft bei den HR-Abteilungen des Landes. Auf der einen Seite die hochprofessionellen, datengetriebenen und luxuriös ausgestatteten Personalabteilungen von grösseren Konzernen, aber auch innovativen KMU. Und die unterbesetzten, meist von streng hierarchisch denkenden Patrons geprägten Firmen, für die HR im besten Fall eine stille Nebensache ist. Für Talente, die zwischen solchen Firmen hin und her wechseln, eine höchst frustrierende Erfahrung. Sie kommen von einem HR als Gesprächspartner auf Augenhöhe zu Personalern, die in Wirklichkeit nichts zu sagen haben.

Stefan Mair
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