Der Fahrdienstvermittler Uber will Insidern zufolge am Freitag Details zu seinem mit Spannung erwarteten milliardenschweren Börsengang bekanntgeben. Mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten am Donnerstag, dass die Aktien in einer Preisspanne von 44 bis 50 Dollar angeboten werden sollten.

Damit würde das Unternehmen durch die Emission zwischen acht und neun Milliarden Dollar einnehmen. Es wird damit gerechnet, dass Uber Anfang Mai sein Börsendebüt feiert.

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Zweifel am Geschäftsmodell

Vor kurzem hatte Uber allerdings auf Geschäftsrisiken hingewiesen. Angesichts deutlich steigender Kosten werde es «womöglich» nie dazu reichen, in die schwarzen Zahlen zu kommen, erklärte das vor zehn Jahren gegründete US-Unternehmen Mitte April. Dabei zählt Uber monatlich inzwischen 91 Millionen Kunden und hat in vielen Regionen weltweit die Taxibranche auf den Kopf gestellt und die Art verändert, wie sich Menschen fortbewegen. Allerdings halten die Zweifel an, ob Uber ein nachhaltiges Geschäftsmodell betreibt.

Bisher verdient Uber an den Vermittlungsgebühren, die fällig werden, wenn ein Fahrer einen neuen Auftrag über die Online-Plattform erhält. Allerdings investiert das Unternehmen auch stark in neue Geschäftsfelder wie autonomes Fahren, die Auslieferung von Essen, Elektro-Fahrräder und -Scooter sowie Frachtangebote. In der Bilanz für das vergangene Jahr stand ein bereinigter Verlust von rund zwei Milliarden Dollar. Zudem hat sich Uber zuletzt aus besonders stark umkämpften Regionen zurückgezogen.

Viele Konkurrenten

Zu den weiteren Konkurrenten gehören das Unternehmen Lyft auf dem Heimatmarkt, das kürzlich an der Wall Street debütierte, sowie Didi in China und Ola in Indien. Im vergangenen Jahr schwächte sich Ubers Wachstum deutlich ab. Der Umsatz stieg um 42 Prozent auf 11,3, Milliarden Dollar. 2017 hatte es noch ein Plus von 106 Prozent gegeben. Bei der jüngsten Finanzierungsrunde wurde der Fahrdienstvermittler etwa mit 76 Milliarden Dollar bewertet.

(sda/mbü/bsh)