Im April ist der Index der Konsumentenstimmung, der vierteljährlich erhoben wird, auf -27,4 Punkte von -3,6 Stellen und damit deutlich unter den langjährigen Mittelwert von -5 Punkte gefallen. Einen ähnlich starken Rückgang gab es zuletzt beim Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte.

Regelrecht Eingebrochen ist der Index bei den Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten. Der Teilindex sank im April auf -31,4 Punkte, nachdem er im Januar noch bei +21 Punkten und im Oktober gar bei rund +43 Punkten notiert hatte. Die Befragten erwarten erstmals also eine schwache Konjunkturentwicklung. Auch der Teilindex zur Entwicklung der finanziellen Lage für die kommenden zwölf Monate sank auf -25 Punkte und damit auf ein ähnliches Niveau wie im Frühjahr 2020.

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Kriegswirren dämpfen Konsumlust

Vor allem durch die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sind Schweizer Konsumenten bei künftigen grösseren Anschaffungen zurückhaltender geworden. Dieser Teilindex sank auf -31,3 Punkte nach -22,7 Punkten im Vorquartal. Damit liegt er deutlich unter dem Vorkrisenniveau und dem langjährigen Mittelwert von -7 Punkten. Zu Beginn der Corona-Krise war der Wert auf einen historischen Tiefststand von -48 Punkten gesunken.

Positiv bewerten die Befragten hingegen die Lage am Arbeitsmarkt. Im Vergleich zur Januar-Umfrage hat sich die Einschätzung zur Sicherheit der Arbeitsplätze abermals merklich verbessert. Mit -31 Punkten liegt der Teilindex gemäss Seco auch deutlich über dem langjährigen Mittelwert.

Die Befragung wird jeweils in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober durchgeführt. An der aktuellen Befragung haben laut Seco insgesamt 1210 Personen teilgenommen.