Immobilien: So viel kosten Ferienwohnung in den Bergen

So richtig populär waren Ferienwohnungen in den 1960er, -70er und -80er-Jahren: Da erfüllte sich so manche Schweizer Familie den Traum vom Rückzugsort in den Bergen. Die Pandemie lässt diese Blütezeit wieder aufleben. 2020 wurde es wieder chic, eine zweite Adresse in der Höhe zu haben. Die Nachfrage nach Ferienwohnungen stieg deutlich – und entsprechend stark kletterten die Preise nach oben. Konkret stiegen sie in den gut 30 wichtigsten Schweizer Destinationen um fast vier Prozent. Das geht aus einer Studie der UBS hervor. Es war der stärkste Anstieg seit acht Jahren. Vieles spricht derzeit dafür, ein solches Apartment kaufen. Auslandsreisen sind schwierig, das öffentliche Leben: eingeschränkt. Und die halbe Schweiz arbeitet seit Monaten von zuhause aus. Dieses Home Office lässt sich auch für einige Zeit in die Bergwelt verlegen – wenn man die Möglichkeit dazu hat. Comeback der Ladenhüter «Selbst Ladenhüter, die schon mehrere Jahre auf Internetportalen inseriert waren, gingen letztes Jahr weg. Das spricht für die hohe Nachfrage», sagt UBS-Immobilienexperte Claudio Saputelli. Kommt hinzu: In den meisten dieser Orte sind nicht viele attraktive Wohnungen auf den Markt, weil die Zweitwohnungs-Initiative das Angebot beschränkt. Top-Destinationen wie St. Moritz, Gstaad und Verbier sind besonders gefragt, ferner gut erreichbare Orte, beispielsweise Davos/Klosters oder Flims/Laax. In rund einem Drittel der Destinationen war hingegen nichts von einem Boom zu spüren, dort sanken die Preise sogar. Das gilt insbesondere für das Unterwallis, wo es viele ältere Ferienwohnungen hat. Dreissigjährige Beton-Bettenburgen werden offensichtlich auch durch eine globale Pandemie nicht attraktiv. Jährliche Kosten von 20'000 Franken Im Schnitt kostet eine grosszügige Dreizimmer-Ferienwohnung von 100 Quadratmetern Fläche rund eine Million Franken. Offensichtlich können und wollen wieder mehr Menschen so viel Geld für eine zweite Adresse ausgeben. Doch der Kaufpreis zeigt nur die eine Hälfte der Rechnung. Auch im Unterhalt ist ein solches Pied-à-terre ziemlich teuer – mit Kosten von mindestens 20'000 Franken pro Jahr, wie eine Auflistung der UBS zeigt: Das Home Office in den Bergen kommt mit einem stolzen Preis.

Immobilien: So viel kosten Ferienwohnung in den Bergen

Ferienwohnungen: Der hohe Preis des Home Office in den Bergen