Die meisten von uns nutzen ein Profil auf den Karrierenetzwerken LinkedIn oder Xing. Wer für das Online-Networking etwas mehr Geld ausgeben möchte, kann es aber auch mal bei anderen Netzen versuchen. Dabei ist es gar nicht so einfach Mitglied der Elite-Netzwerke zu werden. So könnte es trotzdem klappen:

 

The Marque

In das Karrierenetzwerk The Marque kann nur eintreten, wer von einem bestehenden Mitglied dazu eingeladen wird. Die Zugangsvoraussetzung ist, dass User «Einfluss auf die wichtigen Entscheidungen in Firmen haben». Das Schöne: Wenn die Aufnahme nach dem strengen Prüfungsprozess gelungen ist, muss man sich um fast nichts mehr kümmern. Denn Mitglieder erhalten einen eigenen «Relationship Manager», der sich um ihr Profil kümmert.Die Jahresgebühr für den Nobel-Karriereclub beträgt 1000 Franken. Dafür spart man sich die mühsame Kleinarbeit, sein Profil ständig zu aktualisieren.

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Eleqt

Eleqt funktioniert ebenfalls nach dem Prinzip «invitation only». Wer rein will, muss ein Motivationsschreiben verfassen. Ein hochbezahlter Job ist da sicher hilfreich. Die Jahresgebühr beträgt mindestens 4000 Franken. Wer reingelassen wird, erhält Einladungen zu Konferenzen und Partys und darf in den Foren mitdiskutieren. Dort wird beispielsweise über fähige Angestellte für Mittelmeerjachten oder über Investitionsmöglichkeiten für 50 Millionen Dollar debattiert. Bescheidenheit ist bei Eleqt fehl am Platz, die Lust am Geldausgeben während des Networking Pflicht.

 

Opportunity network

Das Opportunity Network versteht sich weniger als genusszentrierte Jetset-Plattform, sondern will Topmanagern helfen, interessante Deals zu finden und diese abzuschliessen. Das Netzwerk hat Bürosin New York, Barcelona und Dubai. Die Aufnahme ist nur möglich, wenn ein grosses Finanzinstitut einen Kandidaten vor schlägt. Mitglieder tauschen Investitionsmöglichkeiten anonym aus. Wenn ein Mitglied sich für ein Angebot interessiert, stellt das Netzwerk die Verbindung her und die beiden treffen sich offline. Bisher hat das Nobel-Netzwerk 3 000 Mitglieder in 75 Ländern.

 

The League

Im sozialen Netzwerk The League geht es nicht nur um berufliche Chancen, sondern auch um romantische Beziehungen. Karriere und Privatleben sollen sich aber die Waage halten. So verlangt das Netzwerk Zugriff auf die Linkedin- und Facebook-Konten und unterzieht diese einer Analyse. Mitglieder müssen also genauso eine formidable Karriere vorweisen können, wie ein gewisses Aussehen mitbringen. Für User über vierzig ist das Netzwerk erst seit dem Jahr 2016 offen. Der Aufnahmeprozess dauert vier bis sechs Wochen. Auf der Warteliste sollen Hunderttausende von Kandidaten stehen.

 

Affluence

Die amerikanische Site affluence.org war eines der ersten sozialen Netzwerke, die sich ausschliesslich an erfolgreiche und finanziell potente Mitglieder richteten (das Netzwerk nennt diese Personengruppe «accomplished individuals»). Heute präsentiert sich die Plattform etwas veraltet, der Web-Auftritt wird kaum ein junges Mitglied in den Online-Country-Club für Millionäre locken. Jeder kann sich für die Aufnahme bewerben. Aber er muss sich dem geheimnisvollen «affluence wealth indication process» unterziehen, was wohl nichts anderes ist, als eine Offenlegung der Vermögensverhältnisse.

 

A Small World

In der Schweiz ist A Small World spätestens seit dem Börsengang ein Begriff. Es handelt sich bei diesem «Facebook für Reiche» auch eher um eine Jetsetter-Plattform. Aber an den Events in aller Welt können durchaus auch geschäftliche Deals aufgegleist werden. Exklusives Networking für die Mitglieder ist auf jeden Fall eines der zentralen Ziele, die sich Gründer Patrick Liotard-Vogt vorgenommen hat. Mitglieder können Stellen ausschreiben oder Investitionsprojekte vorstellen. Die Aufnahme erfolgt ebenfalls über das Invitation-only-Prinzip. Mitglieder werden weltweit rekrutiert.

 

Toplink

Wer jemals zum World Economic Forum in Davos eingeladen war, hat Zugriff auf das Tool Toplink. Dort können sich Teilnehmer für Events am Forum anmelden, aber auch nach Ende der Veranstaltungen auf Kontaktlisten, Diskussionsforen und Profile zugreifen. Das Kontaktnetz ist vor allem für junge Teilnehmer an der Business-Konferenz ein extrem wertvolles Tool, vor allem weil die Mitglieder meist in hohen Positionen in Unternehmen und Organisationen sitzen. Das Besondere am Netzwerk: Persönliche Fragen an Promis werden aufgrund des WEF-Community-Gedankens fast immer beantwortet.

Stefan Mair
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