Eine Wiederaufnahme der Produktion sei mittelfristig nicht möglich, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

"Wir sind uns der Bedeutung dieses Schrittes für unsere Mitarbeitenden in der Ukraine sehr bewusst - sehen aber derzeit keine Alternative", wird Vetropack-Chef Johann Reiter in der Mitteilung zitiert. Vetropack habe bereits zu Beginn des Krieges alle Mitarbeitenden freigestellt, ihnen das Gehalt aber weiterhin bezahlt.

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"Diese Massnahme eignet sich jedoch nur für eine zeitlich begrenzte Überbrückung. Sie ist keine Lösung für die Dauer eines sich womöglich über viele Monate erstreckenden Krieges", so Reiter weiter. Ohne eine Produktion vor Ort könne man diese Arbeitsplätze auf die Dauer nicht finanzieren.

In den kommenden Wochen wolle man nun nach Lösungen suchen für die rund 400 Mitarbeitenden, die man entlassen müsse. Viele von ihnen seien Männer im wehrfähigen Alter, weshalb sie das Land nicht verlassen dürften. Bislang habe man jedoch immerhin 35 Mitarbeitende ins Ausland umsiedeln können, wovon einige an anderen Standorten von Vetropack tätig seien, heisst es.

Fabrik soll wieder aufgebaut werden

Trotz allem hat Vetropack gemäss der Mitteilung nicht vor, den Standort in Gostomel gänzlich aufzugeben. Nach dem Krieg wolle man das Werk wieder instand setzen und eröffnen. In naher Zukunft werde das aber nicht möglich sein, weil die Produktionsanlagen stark beschädigt seien und in der Region nach wie vor gekämpft werde.

Mittelfristig will man dort erst einmal aufräumen und Vermögenswerte schützen, dazu gehört auch die Bewirtschaftung von Altglas und Rohstoffen. Ein Kernteam vor Ort sondiere die Lage und leite erste Massnahmen zur Vorbereitung einer späteren Instandsetzung der Produktionsanlage ein. Das schliesst laut dem Communiqué insbesondere die Sicherung der vor Ort gelagerten Glasverpackungen und Rohstoffe ein.

Bis zum Kriegsbeginn produzierte Vetropack am Standort in der Ukraine mit drei Schmelzwannen und acht Produktionslinien unterschiedliche Glasverpackungen. 2021 trug die Fabrik in der Nähe der Hauptstadt Kiew als eine von neun in Europa rund 10 Prozent zum Umsatz und operativen Gewinn der Gruppe bei.