Die Corona-Zahlen explodieren wieder. In vielen Ländern weltweit, insbesondere aber in Europa, gehen die Zahlen der Neuinfektionen durch die Decke. Die Inzidenzen beispielsweise in Österreich von über 1000 Neuinfektionen pro Woche bezogen auf 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner sind zehn-, ja fünfzigmal so hoch wie im Sommer. Zum Glück gibt es Impfungen und bezogen auf die vielen Neuinfizierten relativ wenig Tote und Hospitalisierungen.

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Was nach der Sommerflaute auch wieder mächtig zulegt: die Zahl der Corona-Tests. In vielen Ländern müssen sich Beschäftigte, die nicht gegen den Virus geimpft sind, teils täglich testen lassen. Selbst Geimpfte benötigen in immer mehr Fällen einen Corona-Test.

Nanorepro kommt wieder in Fahrt

Das ist gut für Nanorepro. Das Unternehmen ist auf medizinische Schnelltests zur Selbstdiagnose spezialisiert und hat bereits kurz nach Ausbruch der Pandemie die ersten Corona-Tests in das Programm aufgenommen. Aus einem kleinen Unternehmen mit Umsätzen meist im niedrigen siebenstelligen Euro-Bereich wurde nun ein Mittelständler mit neunstelligen Erlösen.

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Nun ist die Aktie vom Allzeithoch vom Jahresanfang aber weit entfernt. Der Kurs hat sich halbiert. Grund war die Sommer-Corona-Flaute und die ersten grossen Erfolge in den staatlichen Impfkampagnen. Für Anlegerinnen und Anleger war das Thema durch und Nanorepro nicht mehr wirklich interessant. Bezahlt wird auf dem aktuellen Niveau bei einem Börsenwert von 120 Millionen Euro auch nicht mehr allzu viel mehr als der Cashbestand des Unternehmens. Dieser liegt derzeit geschätzt bei etwa 70 oder 80 Millionen Euro.

Bestellungen von Viromed stützen

Nun ist Corona voll zurück oder noch virulenter als je zuvor, aber Nanorepro notiert immer noch meilenweit unter den alten Kursrekorden. Risikofreudige Anleger und Anlegerinnen setzen deshalb jetzt auf positive Überraschungen.

Immerhin hatte Grosskunde Viromed – das Unternehmen ist gleichzeitig der Hauptaktionär bei Nanorepro – vor einiger Zeit durchblicken lassen, dass im Gesamtjahr eine Abnahmemenge von etwa 200 Millionen Euro drin sein soll. Derzeit liegen die Umsätze noch bei geschätzt etwa 130 Millionen Euro.

Nanorepro-Aktien: Überschaubare Risiken

Risikofreudige Anlegende setzen darauf, dass es bei Nanorepro noch in diesem Jahr weitere Bestelleingänge im achtstelligen Euro-Bereich geben wird. Angesichts des aktuellen Kurses halten das derzeit noch nicht allzu viele Anlegerinnen und Anleger für wahrscheinlich. Doch kommt eine grosse Order, dürfte das die Aktie wieder weit über die 10-Euro-Marke schieben. Denn dann wäre auch ein KGV im ganz niedrigen einstelligen Bereich drin.

Die Risiken sind, angesichts des hohen Cashbestands und der Pläne von Viromed, schon bald eigene Geschäftseinheiten in Nanorepro einzubringen, relativ überschaubar.

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