Insgesamt haben im letzten Jahr rund 860'000 Lastwagen die Alpen durchquert, etwa 3000 weniger als im Vorjahr, wie das BAV am Donnerstag weiter mitteilte. Bei der Einführung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe im Jahr 2001 waren es noch 1,4 Millionen schwere Güterfahrzeuge gewesen.

Der Rückgang betrage seither damit rund 40 Prozent. Das gesetzliche Verlagerungsziel von 650'000 Fahrten werde allerdings trotz der Fortschritte weiterhin verfehlt, schreibt das BAV.

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Vom Einbruch im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie hat sich die Bahn erholt. So wurden auf der Schiene 28,4 Millionen Tonnen Güter transportiert. Am stärksten zugelegt habe die Gotthard-Achse mit einem Plus von 17,3 Prozent. Dies wird vom BAV auf den Ceneri-Basistunnel sowie der Inbetriebnahme des Vier-Meter-Korridors auf der Gotthard-Achse zurückgeführt.

Auf der Lötschberg-Simplon-Achse stiegen die Schienentransporte um 7,2 Prozent, obwohl dort laut BAV baustellenbedingt weniger Güter geführt werden konnten.

Im unbegleiteten kombinierten Verkehr konnten Behälter mit vier Metern Eckhöhe bis vor kurzem nur auf der Lötschberg-Simplon-Achse verkehren. Inzwischen ist auch die Gotthard-Achse dafür ausgelegt. Dank der durchgehenden Flachbahn könnten dort nun auch längere und schwerere Züge fahren. Die Nachfrage habe im ersten Betriebsjahr entsprechend stark zugenommen.

Zum Erfolg der Bahn beigetragen haben gemäss dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) neben den Infrastrukturausbauten auch die vom Parlament 2020 beschlossenen Massnahmen wie die Senkung der Trassenpreise für Züge und ein Sonderrabatt für lange Güterzüge. Das verbillige die Bahntransporte und ermögliche mehr Kapazitäten. Zudem wurde beschlossen, die Betriebsbeiträge für die Transporteure des kombinierten Verkehrs bis 2030 weiterzuführen.