Damit prägte er als "Anchor" das News-Flaggschiff über 18 Jahre lang, wie Fernsehen SRF am Dienstag auf seinem Medienportal mitteilte. Fischlin wolle "ausserhalb von SRF ein neues Kapital aufschlagen". Er hört im Sommer auf, wann genau war den Angaben zufolge genau so unbekannt wie seine Nachfolge. Die Stelle werde intern und extern ausgeschrieben.

Wie sich der 59-jährige Fischlin zitieren lässt, will er sich weiterhin im Journalismus engagieren und auch an der Debatte um die Medienqualität teilnehmen. Zugleich freue er sich auf eine grössere zeitliche Flexibilität ohne fixen Dienstplan. Zunächst fokussiert er sich auf die Familie. Fischlin und seine Frau, die SRF-Kulturchefin Susanne Wille, haben drei Kinder.

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Video-Chefredaktor Tristan Brenn würdigte Fischlin als prägend für das grosse Vertrauen des Publikums in die "Tagesschau". Der Moderator sei zu einer "Institution in den Schweizer Wohnstuben geworden".

Anfänge als freier Journalist

Fischlin schrieb früher als freier Journalist für verschiedene Zeitungen. Er studierte Journalistik und Medienwissenschaften an der Universität Freiburg. Zudem bildete er sich zum Fotografen aus. Bevor er zum Fernsehen kam, arbeitete er längere Zeit fürs Radio.

Beim Lokalradio Extrabern war er Moderator und Chefredaktor. Daran schlossen sich neun Jahre im ehemaligen Radio DRS als Moderator, Redaktor, Produzent und Ausbilder an.

1999 wurde Fischlin "News-Anchor" im neuen Privatfernsehsender TV 3. Danach wechselte er in das Redaktions- und Moderationsteam des Schweizer Fernsehens. Dieses Team lancierte im Januar 2001 das neue "Mittagsmagazin" und später den "Mittagstalk".

2002 stiess Fischlin zur "Tagesschau" als Moderator der Mittagsausgabe. Während seiner Zeit beim Fernsehen SRF arbeitete er auch immer wieder als Reporter und für andere Projekte. Dazu gehörten Sendereihen vor eidgenössischen Wahlen oder Sondersendungen. Zudem moderierte er von 2015 bis 2020 den "Medienclub".

Fernsehstar des Jahres 2011

Engagiert ist Fischlin in verschiedenen Gremien für die Qualität im Journalismus: Er ist Co-Präsident der Jury beim Medienpreis für Qualitätsjournalismus und Vorstandsmitglied des Vereins Qualität im Journalismus. Die Jugendmedienwoche "Younews" begründete er mit.

Als Jury-Präsident des CNN-Awards startete er eine internationale Initiative zur Unterstützung von Recherchen junger Journalistinnen und Journalisten. Zudem unterrichtete er am Medienausbildungszentrum MAZ in Luzern.

2011 wurde Franz Fischlin als erster Medienschaffender aus der Sparte Information beim Schweizer Fernsehpreis mit dem Titel "Schweizer Fernsehstar des Jahres" ausgezeichnet.