Das Modell richte sich an Kunden, «die nur Elektroautos fahren, aber das Ferrari-Erlebnis erleben wollen», sagte Ferrari-Chef Benedetto Vigna bei einer Präsentation im Werk Maranello am Donnerstag. Es handle sich «um eine Ergänzung, nicht um eine Übergangsphase» zur Elektromobilität, betonte er.
Ferrari verkauft bereits etwa die Hälfte seiner Autos mit Hybridantrieb, hinkt beim vollelektrischen Antrieb jedoch Herstellern wie Porsche, Lamborghini oder Lotus hinterher. Die «Elettrica» erhält vier Elektromotoren - einen pro Rad - und ein Aluminiumchassis mit tiefem Schwerpunkt.
Zum Preis machte Ferrari keine Angaben. Analysten erwarten jedoch, dass er nahe beim SUV «Purosangue» liegen dürfte, der rund 500'000 Euro kostet. Laut Ferrari beschleunigt die «Elettrica» in 2,5 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde und erreicht eine Spitze von 310 km/h.
Verstärkte Motorengeräusche
Im Gegensatz zu vielen Supersportwagen wird das Elektroauto vier Sitze bieten. Eine typische Ferrari-Schaltereinheit am Lenkrad erlaubt die Wahl zwischen einer komfortablen und einer sportlichen Fahrweise, indem Motorleistung und Federung angepasst werden.
Um an den Klang der Verbrenner zu erinnern, soll das Fahrzeug den Schaltvorgang simulieren und den Sound des Elektromotors verstärken, um dem Fahrer Rückmeldung über die Fahrdynamik zu geben. «Das ist wie der Unterschied zwischen einem Segel- und einem Motorboot - beide sind aufregend, aber auf unterschiedliche Weise», sagte Produktdirektor Gianmaria Fulgenzi.
Ferrari entwickelte zentrale technische Komponenten wie die Batterien selbst, um das eigene Know-how zu sichern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Serienmodell soll Anfang 2026 im Detail vorgestellt werden.